Sehr geehrter Harr Baumann, ich möchte Sie bitten die Entschädigungsleistungen im Falle eines induzierten Erdbebens durchTiefengeothermie in BW zu erläutern.
Sehr geehrter Harr Baumann,
Sie setzen sich sehr für tiefe Geothermie in BW ein. Obwohl die Technologie im Rheingraben als risikobehaftet anzusehen ist, das zeigen die bisherhigen Bohrungen im Rheingraben, und die Energieausbeute sehr gering und auch nicht verteilt wird, Stichwort fehlende & unrentabele Wärmenetze, stellen Sie diese als vermeintlich erneuerbare und klimaschonende Zukunftstechnologie dar. Sie betonen stets in Pressemitteilungen, dass die Akzeptanz der Bevölkerung wichtig ist. Die Akzeptanz steht und fällt allerdings mit möglichen Schadensereignissen durch induzierte Erdbeben. Negativbeispiel: Nach dem Vendenheim Desaster sitzen hunderte Hausbesitzer auf hohen, existenzbedrohenden Reparaturrechnungen, welche gegen Versicherungen erstritten werden müssen. Welche kurzfristigen, vollständigen (nicht Zeitwert, sondern vollständige Reparaturkosten) und unbürokratischen Schadensersatzleistungen wird es für die betroffenen Anwohner der weiteren Tiefenbohrungen geben?
Sehr geehrter Herr G.,
bitte verzeihen Sie, dass ich erst heute antworte.
Ich setze mich als Abgeordneter aber auch als Staatssekretär für einen guten und natürlichen sicheren Ausbau der Tiefengeothermie in BW ein. Ihre Fragen sind sehr wichtig und nehme ich sehr, sehr ernst. Ich antworte hier als Abgeordneter.
Sie schreiben zurecht von einem „Vendenheim Desaster“. Dieses werden wir in Baden-Württemberg vermeiden. Petrothermale Geothermie ist in BW ausgeschlossen. In BW wird eine 3D-Seismik verlangt. Und in BW wird nach einem Ampelschema Bohrung und Betrieb geregelt: Ab einer bestimmten Seismizität wird der Betrieb eingeschränkt (gelb) oder gestoppt (rot). Da wird vorsichtig vorgegangen.
Das Landesforschungszentrum Geothermie hat viele Ihrer Fragen sehr gut beantwortet. Darum verweise ich auf diese Veröffentlichung:
Mit freundlichen Grüßen
Andre Baumann
Weitere Fragen an Andre Baumann
Als Gesellschaft müssen wir wehrhaft sein. Gemäß Karl Poppers Aussage „Keine Toleranz der Intoleranz“, muss die offene Gesellschaft ihre Werte verteidigen. Darum gilt es, die AfD zu beobachten, mit Argumenten zu stellen und stets wachsam zu sein.
Sie ist antidemokratisch, teilweise rechtsextrem, statt guter Lösungen setzt sie auf Angst, um ein autoritäres Herrschaftssystem zu etablieren. Hier müssen wir mit konsequenter Aufklärung, Bildungsarbeit und guter politischer Kommunikation dafür sorgen, dass das Vertrauen der Menschen in die Politik nicht weiter erodiert.
Baden-Württemberg verlangt im Gegensatz zu anderen Ländern den Abschluss einer Haftpflichtversicherung durch die Projektierer.
Die Erstattung des Zeitwerts ist nicht „unlauter“, sondern gängiges Prinzip. Der Schädiger muss einen Geschädigten nicht in eine bessere Lage versetzen, wie sie es ohne Schadensereignis gegeben hätte.