Hallo Herr Baumann, Wie schätzen Sie die Risiken zur Tiefengeothermie aktuell ein.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Nachfrage zu den Risiken der Tiefen Geothermie (nachfolgend einfach nur Geothermie genannt), die ich sehr gerne beantworte.
Weltweit gibt es unzählige Geothermie-Projekte und seit Jahren eine wissenschaftliche Begleitung der Nutzung der Erdwärme.
Auf der Basis dieser weltweiten Erfahrungen und des vorhandenen Wissens werden wir - und dafür setze ich mich ein - die Tiefe Geothermie in Baden-Württemberg ausrollen. Sicherheit steht an erster Stelle. Prävention von Schäden geht vor deren Kompensation. Darum werden in Baden-Württemberg nur Projekte hydrothermaler Geothermie genehmigt, es gibt keine Bohrungen in den Felsen. Es werden für alle Projekte 3D-Seismiken vorgeschrieben, um eine erheblich induzierte Seismizität durch eine gute Standortwahl zu vermeiden. Außerdem wird bei den Bohrungen und während des Betriebs ein engmaschiges seismisches Monitoring vorgeschrieben. Seismische Daten werden an die zuständigen Verwaltungen zeitnah übermittelt. Sollten bestimmte seismische Stärken überschritten werden, werden Betrieb bzw. Bohrung eingeschränkt oder eingestellt.
Wir brauchen im Oberrheingraben viele Dutzend Tiefengeothermie-Projekte, um die Wärmewende zu stemmen. Damit dies gelingt, muss die Akzeptanz erhalten und erhöht werden. Darum müssen die Projekte sicher sein, sehr sicher.
Viele Grüße
Andre Baumann
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Baden-Württemberg verlangt im Gegensatz zu anderen Ländern den Abschluss einer Haftpflichtversicherung durch die Projektierer.
Die Erstattung des Zeitwerts ist nicht „unlauter“, sondern gängiges Prinzip. Der Schädiger muss einen Geschädigten nicht in eine bessere Lage versetzen, wie sie es ohne Schadensereignis gegeben hätte.