Fragen und Antworten
Wir als EU-Parlament setzen uns dafür ein, mehr in die Erforschung von Ursachen, Häufigkeit und Behandlung zu investieren und Betroffene besser zu unterstützen.
Am 14.12. wurde im Trilog ein Kompromiss zwischen Europäischem Parlament, Rat und Kommission gefunden. Das heißt, dass das Lieferkettengesetz inhaltlich nicht mehr verändert werden kann.
Abstimmverhalten
Über Anna Cavazzini
Anna Cavazzini schreibt über sich selbst:
Mein Name ist Anna Cavazzini. Ich trete auf der bündnisgrünen Europaliste für das Europäische Parlament an. Für eine gerechte Globalisierung, für den Schutz von Daseinsvorsorge und eine Stärkung der Kommunen. Für Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.
Globale Gerechtigkeit
Ich bin politisiert worden, als ich nach der Schule aus meiner hessischen Kleinstadt für ein Jahr nach Mexiko gegangen bin. In dem kleinen Bergdorf traten viele der Probleme auf, die man überall auf der Welt in den sogenannten Entwicklungsländern findet: Armut, Unterdrückung von Frauen, Gewalt und Straflosigkeit. Das an der Grenze zu den USA, dem reichsten Land der Welt, führten mir vor Augen, wie ungerecht die globalen Verhältnisse sind – aber auch, was man durch internationale Solidarität und Zusammenarbeit alles erreichen kann! Diese Motivation treibt mich seitdem an, unter anderem in meiner beruflichen Laufbahn.
In Europa…
Ich habe mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Europaparlament für die heutige Fraktionsvorsitzende der Grünen/Efa in der Handlungs- und Entwicklungspolitik gearbeitet. Stolz war ich auf meine Chefin, Ska Keller, als sie 2014 zur ersten Spitzenkandidatin der Europäischen Grünen Partei gewählt wurde. Dieses Europa, wo Frauen sich die erste Reihe in der Politik für eine ökologische und gerechte Veränderung erkämpfen können, ist mein zu Hause geworden. Es lohnt sich hierfür und darum zu kämpfen!
… und in der UNO
Im Auswärtigen Amt war ich für die Bundesregierung an den Verhandlungen zur großen UN-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung beteiligt. Im Kabinett des Präsidenten der 70. UNO Generalversammlung konnte ich im Herz der UNO für die Umsetzung der SDGs, der nachhaltigen Entwicklungsziele, arbeiten – die UNO als der Ort, an dem die Weltgemeinschaft zusammentrifft, fasziniert mich noch immer. In den letzten zwei Jahren setze ich mich „von unten“ von zivilgesellschaftlicher Seite für eine gerechtere Welt ein – aktuell arbeite ich als Referentin für Menschenrechte bei Brot für die Welt.
Grün in Sachsen
Klar war mir aber auch, dass man die Welt nicht nur über den Beruf verbessern kann, sondern auch selbst politisch aktiv werden muss. Zu den Grünen kam ich, als ich zum Studium nach Chemnitz ging. Das war übrigens eine sehr bewusste Entscheidung, weil ich mehr über die deutsch-deutsche Geschichte lernen wollte und neugierig auf Ostdeutschland war. In Chemnitz fand ich sehr schnell bei der Grünen Jugend meine politische Heimat. Diese Zeit in einem Bundesland, wo man es als Grüne nicht so einfach hat, und rechte Strukturen allgegenwärtig sind, hat mich sehr geprägt. Aber auch die Nähe zu Tschechien und Polen, im Herzen Europas zu sein und die EU-Osterweiterung aus nächster Nähe mitzuerleben hat meine Begeisterung für Europa angefacht.
Ehrenamtliche Europapolitikerin
Seit dieser Zeit bin ich bei den Grünen ehrenamtlich engagiert um internationale und europäische Themen voran zu treiben: Als jahrelange Sprecherin der BAG Europa und als Mitwirkende in mehreren Europawahlprogrammen habe ich die Grüne Programmatik voran gebracht. Als Mitglied der Antragskommission verhandle ich – oft nächtelang – über die Änderungsanträge vor und auf den Parteitagen und habe großen Spaß an dieser innerparteilichen gelebten Demokratie. Der Austausch mit anderen Grünen Parteien in ganz Europa war von Beginn an meine Leidenschaft. Seit ich mit Anfang 20 mein erstes europäisches Grüne Jugend Seminar organisiert habe, bin ich in der europäischen Vernetzung der Grünen Bewegung aktiv, weil wir zusammen stärker sind!
Ansonsten lebe ich gerade in Berlin und gehe gerne klettern und mache ab und zu mal Musik!