Fragen und Antworten
(...) vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Videoüberwachung öffentlicher Plätze führt leider nicht zu einer Minderung der Gewalt und Kriminalität und auch nur bedingt zu einer erhöhten Aufklärungsquote. Ich halte folgende Maßnahmen für deutlich wichtiger und wirksamer: (...)
(...) Die von Ihnen benannten Probleme der Gesundheitsversorgung sind mir daher bewusst. Ich möchte deshalb gemeinsam mit der Piratenpartei einen Perspektivwechsel in der Gesundheitspolitik, durch den das Interesse der Patienten in den Mittelpunkt gerückt und zum wesentlichen Kriterium gesundheitspolitischer Entscheidungen wird. Gesundheitspolitik sollte besser als bisher ermöglichen, dass auch in der Struktur, der Ausbildung und der konkreten Behandlung das Interesse der Patienten im Vordergrund steht. (...)
(...) Ich sehe keinen Bedarf für eine Änderung des Grundgesetzes zu dieser Frage, da die Verwendung von Deutsch als Amtsprache in entsprechenden untergeordeten Gesetzen (z. B. (...)
(...) Nach meiner persönlichen Ansicht ist Energiepolitik eine Abwägung aus der Notwendigkeit den Energiebedarf zu decken einerseits und den Auswirkungen auf Landschaft und Natur andererseits. Hier komme ich vermutlich zu einem anderen Ergebnis als Sie, da ich persönlich einen deutlichen Vorteil auch der Windenergie gegenüber anderen Energieerzeugungen insbesondere durch Wärmekraftwerke sehe. Der Eingriff in die Natur durch Windenergieanlagen ist nicht zu vergleichen mit den Eingriffen durch CO2-Emmissionen oder Atommüll. (...)
Über Reinhard Schaffert
Reinhard Schaffert schreibt über sich selbst:
Ich wurde vor 49 Jahren in Laubach geboren. Dort bin ich auch aufgewachsen, zur Schule gegangen und habe am Laubach-Kolleg mein Abitur gemacht.
Ich habe nach dem Abitur erst einmal mit einem Mathematikstudium in Gießen angefangen. Dort an der Uni habe ich bereits meine ersten hochschulpolitischen Erfahrungen in der Studentenvertretung und als studentischer Vertreter im Fachbereichsrat gemacht.
Nach dem dritten Semester musste ich allerdings das Studium unterbrechen, weil ich zum Zivildienst herangezogen wurde. Im Krankenhaus in Braunfels habe ich die damals noch 18 Monate im Pflegebereich gearbeitet und bin dabei mit dem Gesundheitswesen in Berührung gekommen. Diese Erfahrung hat mich dann dazu bewegt, Medizin zu studieren.
Das Medizinstudium in Frankfurt habe ich zum Teil mit Taxifahren finanziert. Später war ich studentische Hilfskraft in der Abteilung für medizinische Soziologie in Frankfurt bei Prof. Hans-Ulrich Deppe. Er hat sich damals unter anderem mit den Zusammenhängen zwischen Gesundheit und Wohlstand (bzw. Armut) befasst. Auch in Frankfurt war ich als studentischer Vertreter im Fachbereichsrat und der Fachschaft vertreten.
Nach meinem Studium habe ich eine Stelle in der chirurgischen Abteilung des Kreiskrankenhauses in Friedberg bekommen und dort meinen Facharzt für Chirurgie erworben. In dieser Zeit habe ich übrigens auch geheiratet. Meine Kinder kamen im August 1999, im Februar 2001 und im September 2002 jeweils als Hausgeburt zur Welt.
Als in den Krankenhäusern die Finanzierung auf das neue DRG-Entgeltsystem umgestellt wurde, bei dem nun auch für die Abrechnung Diagnosen und medizinische Leistungen eine Rolle spielten, gab es in den Krankenhäusern Stellen für Ärzte in der Verwaltung, die so genannten Medizincontroller. Ich habe mich damals in Friedberg als Medizincontroller beworben, weil ich in diesem neuen Beruf eine gute Chance und Perspektive für mich sah. In dieser Position habe ich das Medizincontrolling dieses Krankenhauses aufgebaut und die Einführung des neuen Abrechnungssystems (DRG-Fallpauschalen) begleitet.
Aufgrund der neuen Aufgaben in dieser Tätigkeit habe ich ein Aufbaustudium zum Krankenhausbetriebswirt absolviert.
Später habe ich vorübergehend an das Krankenhaus in Alsfeld gewechselt und war dort für das Medizincontrolling und Qualitätsmanagement verantwortlich. Seit 2008 bin ich in den Main-Kinzig-Kliniken Leiter des Medizincontrollings und der stationären Abrechnung.
Trotz meiner jetzigen verwaltenden Tätigkeit habe ich die Beziehung zu meinen früheren Tätigkeiten im Pflegebereich und als Arzt nie verloren. Für mich geht es immer zuerst um den Menschen, um die Versorgung der Patienten. Deshalb bin ich an unserer Klinik auch Mitglied des klinischen Ethikkomitees und führe zum Beispiel ethische Fallberatungen mit Patienten, deren Angehörigen und dem Behandlungsteam durch.
Um solche - oft mit Konflikten behafteten - Gespräche besser führen zu können, habe ich eine Ausbildung als Mediator (Konfliktbearbeiter) absolviert und biete sowohl innerhalb des Krankenhauses als auch extern Mediationen oder Workshops zur Konfliktbearbeitung an.