EU-Parlament 2009-2014 - Fragen & Antworten

Portrait von Constanze Krehl
Antwort von Constanze Krehl
SPD
• 28.07.2014

(...) Eine Mehrzahl der SPD-Abgeordneten im Europäischen Parlament hat dem Bericht dennoch nicht zustimmen können, da er unserer Meinung nach eine Abkehr vom bisherigen regulativen Prinzip gegenüber der Prostitution, wie es in Deutschland gehandhabt wird, bedeutet hätte. Ein gesetzliches Verbot - und die Anwendung des sogenannten „Nordischen Modells“ würde prinzipiell genau das bedeuten - löst jedoch die virulenten Probleme von in der Prostitution beschäftigten Frauen als solches nicht. Vielmehr bedeutet ein Verbot, dass der Staat alle Kontroll- und Steuerungsmöglichkeiten aus der Hand gibt, die auf eine grundsätzliche Verbesserung für die in der Prostitution Tätigen abzielen. (...)

Portrait von Hiltrud Breyer
Antwort von Hiltrud Breyer
Bündnis 90/Die Grünen
• 02.04.2014

(...) Sie sollten auch nicht als Objekte gesehen werden. Wir wissen von zahlreichen Studien, dass Frauen die der Prostitution nachgehen, Opfer von Missbrauch und sexueller Ausbeutung waren. (...)

Antwort von Britta Reimers
FDP
• 02.04.2014

(...) Ich habe mich bei der Abstimmung gegen den vorliegenden Text ausgesprochen, da ich denke, dass das hier befürwortete nordische Modell nicht der richtige Weg ist. Wir sehen in allen Bereichen des alltäglichen Lebens, dass dort, wo Regeln existieren, es auch immer "schwarze Schafe" gibt, die diese umgehen wollen und vor kriminellen Handlungen nicht zurückschrecken. (...)

Portrait von Markus Ferber
Antwort von Markus Ferber
CSU
• 24.03.2014

(...) Der Initiativbericht von Mary Honeyball weist auf die bestehenden Probleme im Bereich der Prostitution hin. So geht Prostitution oft mit Phänomenen wie Menschenhandel, Gewalt und sexueller Ausbeutung einher. Das Europäische Parlament hat deswegen die Mitgliedsstaaten aufgefordert, Maßnahmen zu erlassen, um die Situation von Prostituierten in Europa zu verbessern: Dazu sollten insbesondere der Zugang zu vertraulichen Beratungs- und Gesundheitsterminen, stärkere Zutritts- und Kontrollrechte der Polizei zu Prostitutionsstätten, ein Angebot an Ausstiegsprogrammen sowie eine bessere Kooperation der nationalen Behörden bei der Verhinderung des Menschenhandels zählen. (...)

Portrait von Sabine Lösing
Antwort von Sabine Lösing
DIE LINKE
• 24.03.2014

(...) In diesem Bericht geht es in erster Linie um den Schutz von Frauen und Mädchen vor sexueller Ausbeutung und Kriminalisierung. Der Bericht spricht sich dagegen aus, dass Prostituierte strafrechtlich verfolgt werden, wie dies im Vereinigten Königreich, in Frankreich, in Irland und in Kroatien leider immer noch der Fall ist. (...)

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