Bekämpfung illegaler Beschäftigung verstärken

Mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung sollen illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit durch verschiedene Maßnahmen zukünftig effektiver eingedämmt werden.

Mit den Stimmen der Regierungsfraktionen CDU/CSU und SPD sowie der AfD-Fraktion wurde die Abstimmung angenommen. Die Fraktion Die Linke stimmte gegen den Gesetzentwurf, die Fraktionen B90/Grüne und FDP enthielten sich der Abstimmung.

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Dafür gestimmt
449
Dagegen gestimmt
62
Enthalten
140
Nicht beteiligt
58
Abstimmungsverhalten von insgesamt 709 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Ralf KapschackRalf KapschackSPD139 - Ennepe-Ruhr-Kreis II Dafür gestimmt
Portrait von Alois KarlAlois KarlCDU/CSU232 - Amberg Dafür gestimmt
Portrait von Anja KarliczekAnja KarliczekCDU/CSU128 - Steinfurt III Dafür gestimmt
Portrait von Torbjörn KartesTorbjörn KartesCDU/CSU207 - Ludwigshafen/Frankenthal Dafür gestimmt
Portrait von Kerstin KassnerKerstin KassnerDIE LINKE15 - Vorpommern-Rügen - Vorpommern-Greifswald I Dagegen gestimmt
Gabriele Katzmarek, MdBGabriele KatzmarekSPD273 - Rastatt Dafür gestimmt
Portrait von Volker KauderVolker KauderCDU/CSU285 - Rottweil - Tuttlingen Dafür gestimmt
Portrait von Stefan KaufmannStefan KaufmannCDU/CSU258 - Stuttgart I Dafür gestimmt
Portrait von Uwe KekeritzUwe KekeritzDIE GRÜNEN243 - Fürth Enthalten
Portrait von Ronja KemmerRonja KemmerCDU/CSU291 - Ulm Dafür gestimmt
Portrait von Thomas L. KemmerichThomas L. KemmerichFDP193 - Erfurt - Weimar - Weimarer Land II Enthalten
Dr. Achim Kessler - Mitglied des BundestagesAchim KesslerDIE LINKE182 - Frankfurt am Main I Dagegen gestimmt
Portrait von Jens KestnerJens KestnerAfD52 - Goslar - Northeim - Osterode Dafür gestimmt
Portrait von Katja KeulKatja KeulDIE GRÜNEN40 - Nienburg II - Schaumburg Enthalten
Stefan Keuter, MdBStefan KeuterAfD120 - Essen III Dafür gestimmt
Portrait von Roderich KiesewetterRoderich KiesewetterCDU/CSU270 - Aalen - Heidenheim Dafür gestimmt
Michael Kießling MdB_Quelle Oliver GrünerMichael KießlingCDU/CSU224 - Starnberg - Landsberg am Lech Dafür gestimmt
Portrait von Sven-Christian KindlerSven-Christian KindlerDIE GRÜNEN42 - Stadt Hannover II Enthalten
Portrait von Georg KippelsGeorg KippelsCDU/CSU91 - Rhein-Erft-Kreis I Dafür gestimmt
Portrait von Katja KippingKatja KippingDIE LINKE159 - Dresden I Dagegen gestimmt
Cansel KiziltepeCansel KiziltepeSPD83 - Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg - Prenzlauer Berg Ost Dafür gestimmt
Arno Klare MdBArno KlareSPD118 - Mülheim - Essen I Nicht beteiligt
Portrait von Volkmar KleinVolkmar KleinCDU/CSU148 - Siegen-Wittgenstein Dafür gestimmt
Portrait von Karsten KleinKarsten KleinFDP247 - Aschaffenburg Enthalten
Maria Klein-SchmeinkMaria Klein-SchmeinkDIE GRÜNEN129 - Münster Enthalten

Anlass für den Gesetzentwurf der Bundesregierung war unter anderem die Zunahme der missbräuchlichen Beantragung (in organisierter Form) von Kindergeld in den vergangenen Jahren. Außerdem würden durch Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung dauerhaft legale Arbeitsplätze vernichtet, wodurch die Arbeitslosigkeit erhöht und der Staat um Steuern sowie Sozialversicherungen um Beiträge gebracht würden, so die Bundesregierung.

Das Ziel des Gesetzentwurfes ist es, illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit zukünftig effektiver einzudämmen. Dafür soll die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) bei der Bekämpfung von illegaler Beschäftigung, Sozialleistungsmissbrauch und Schwarzarbeit gestärkt werden, indem sie weitere Befugnisse erhält und die rechtlichen Rahmenbedingungen überarbeitet werden. Zusätzlich soll "eine zielgenaue Änderung der Voraussetzungen für einen Kindergeldanspruch, durch die eine unangemessene Inanspruchnahme des Systems der sozialen Sicherheit in Deutschland verhindert wird", erfolgen.


Folgende Maßnahmen werden von der Bundesregierung vorgeschlagen:

  • In der FKS soll eine Prüfungs- und Ermittlungskompetenz im Hinblick auf die Bekämpfung von Sozialleistungsbetrug geschaffen werden, um den Prüfungsauftrag der FKS zu erweitern.
  • Der Prüfungsauftrag soll in der Hinsicht erweitert werden, als dass die Rechtmäßigkeit des Kindergeldbezuges sichergestellt werde.
  • Der Datenaustausch zwischen der FKS und weiteren beteiligten Behörden soll verbessert werden.
  • Die Sicherung der Sozialleistungsansprüche soll durch die Schaffung eines Ordnungswidrigkeitentatbestandes (für das leichtfertige Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt) gewährleistet werden.

Mit den Stimmen der Regierungsfraktionen CDU/CSU und SPD sowie der AfD-Fraktion wurde die Abstimmung angenommen. Die Fraktion Die Linke stimmte gegen den Gesetzentwurf, die Fraktionen B90/Grüne und FDP enthielten sich der Abstimmung.


Kay Gottschalk (AfD) zeigt sich in der Debatte erfreut darüber, dass mit dem Gesetzentwurf aus „Populismus endlich Realpolitik“ werde. Der Gesetzentwurf gehe in die richtige Richtung und greife einige sehr wichtige Punkte auf.

Johannes Steiniger (CDU/CSU) finde es gut, diesen Gesetzentwurf zu verabschieden, da dieser ein Stoppschild gegen Schwarzarbeit, ein Stoppschild gegen Ausbeutung und auch ein Stoppschild gegen Kindergeldbetrug symbolisiere.

Jörg Cezanne (Die Linke) beklagt am Gesetzentwurf, dass er die Opfer ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse bestrafe, gegen europäisches Recht verstoße und EU-Bürgerinnen und EU-Bürger diskriminiere.