Name Absteigend sortieren | Fraktion | Wahlkreis | Stimmverhalten | |
---|---|---|---|---|
Christel Humme | SPD | 140 - Ennepe-Ruhr-Kreis II | Dagegen gestimmt | |
Andrej Hunko | DIE LINKE | 88 - Aachen | Dagegen gestimmt | |
Thomas Jarzombek | CDU/CSU | 107 - Düsseldorf I | Dafür gestimmt | |
Dieter Jasper | CDU/CSU | 129 - Steinfurt III | Dagegen gestimmt | |
Ulla Jelpke | DIE LINKE | 144 - Dortmund II | Dagegen gestimmt | |
Lukrezia Luise Jochimsen | DIE LINKE | 193 - Erfurt - Weimar - Weimarer Land II | Dagegen gestimmt | |
Franz-Josef Jung | CDU/CSU | 184 - Groß-Gerau | Dagegen gestimmt | |
Andreas Jung | CDU/CSU | 287 - Konstanz | Dagegen gestimmt | |
Josip Juratovic | SPD | 267 - Heilbronn | Dagegen gestimmt | |
Egon Jüttner | CDU/CSU | 275 - Mannheim | Dagegen gestimmt | |
Oliver Kaczmarek | SPD | 145 - Unna I | Dafür gestimmt | |
Johannes Kahrs | SPD | 19 - Hamburg Mitte | Dafür gestimmt | |
Bartholomäus Kalb | CDU/CSU | 227 - Deggendorf | Enthalten | |
Hans-Werner Kammer | CDU/CSU | 27 - Friesland - Wilhelmshaven | Dagegen gestimmt | |
Heiner Kamp | FDP | 132 - Gütersloh | Dafür gestimmt | |
Steffen Kampeter | CDU/CSU | 135 - Minden-Lübbecke I | Dagegen gestimmt | |
Alois Karl | CDU/CSU | 232 - Amberg | Nicht beteiligt | |
Bernhard Kaster | CDU/CSU | 204 - Trier | Dagegen gestimmt | |
Susanne Kastner | SPD | 248 - Bad Kissingen | Dafür gestimmt | |
Michael Kauch | FDP | 143 - Dortmund I | Dafür gestimmt | |
Volker Kauder | CDU/CSU | 285 - Rottweil - Tuttlingen | Dagegen gestimmt | |
Siegfried Kauder | CDU/CSU | 286 - Schwarzwald-Baar | Dagegen gestimmt | |
Stefan Kaufmann | CDU/CSU | 258 - Stuttgart I | Dagegen gestimmt | |
Uwe Kekeritz | DIE GRÜNEN | 243 - Fürth | Dafür gestimmt | |
Ulrich Kelber | SPD | 97 - Bonn | Dagegen gestimmt |
Die Präimplantationsdiagnostik (PID) ist künftig in Deutschland in gewissen Fällen legal. Der Bundestag stimmte fraktionsübergreifend mit knapper Mehrheit für einen Gesetzesentwurf von Ulrike Flach (FDP) und Peter Hintze (CDU). Diese sprachen sich dafür aus, die PID eingeschränkt zu erlauben. Paare, die eine Veranlagung für eine schwerwiegende Erbkrankheit in sich tragen oder bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Fehl- bzw. Totgeburt sehr hoch eingeschätzt wird, sollten nach einem positiven Votum einer Ethikkommission in speziell dafür zugelassenen Zentren die Möglichkeit einer PID bekommen. Ein durch künstliche Befruchtung erzeugter Embryo kann auf Erbkrankheiten oder schädliche Besonderheiten der Chromosomen hin untersucht werden, bevor er in die Gebärmutter eingepflanzt wird. Diese speziellen Voruntersuchungen werden als Präimplantationsdiagnostik bezeichnet. Hierdurch sollen solche Embryonen ausgeschlossen werden, die Erbgutdefekte aufweisen und beim Neugeborenen zu entsprechenden Krankheiten oder Behinderungen führen können. Durch das mehrheitliche Votum für die eingeschränkte Legalisierung der PID wurden zwei weitere Gesetzesentwürfe, die ebenfalls von fraktionsübergreifenden Parlamentariergruppen vorgelegt wurden, abgelehnt. Norbert Lammert (CDU/CSU), René Röspel (SPD) und Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) plädierten dafür die PID "grundsätzlich" zu verbieten, in Ausnahmefällen jedoch für "nicht rechtswidrig" zu erklären. Diese Ausnahmefälle seien dann gegeben, wenn mit "hoher Wahrscheinlichkeit" die Gefahr bestünde, dass die erbliche Vorbelastung der Eltern zu einer derartigen Schädigung des Embryos führt, dass mit "hoher Wahrscheinlichkeit" von einer Fehl- bzw. Totgeburt ausgegangen werden muss. Birgitt Bender (Bündnis90/Die Grünen) und Johannes Singhammer (CDU/CSU) setzten sich in ihrem Entwurf für ein generelles, striktes Verbot der PID ein. Bisher hatte es keine allgemein gültigen Regelungen zur PID gegeben. Geändert hatte dies ein Urteil des Bundesgerichtshofs im Juli 2010. Ein Arzt hatte bei drei Paaren die PID angewandt und dabei in Abstimmung mit den Eltern Embryonen mit einem Gendefekt absterben lassen. Der Arzt zeigte sich selber an um das Thema PID auf die Agenda zu setzen. Die Richter sprachen ihn frei. Diese faktische Legalisierung durch die Richter schränkten die Abgeordneten im Bundestag heute durch ein gesetzliches Korsett ein.
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