(...) Außerdem sollte es eher auf die Inhalte ankommen. Open Source lädt zur ständigen Verbesserung und damit Veränderung ein. Und das ist nach meiner persönlichen Meinung ein Kriterium, was A) behördenuntypisch ist und B) die Archivierung und spätere Lesbarkeit erschwert bzw. (...)
(...) Ob und in welchem Umfang die von Ihnen angegebenen Millionen von Euro durch den breiten Einsatz freier Software eingespart werden könnten wird sicherlich Thema in unserem Arbeitskreis Medien und Multimedia in der neuen Legislaturperiode sein. Neben dem Kostenfaktor sind für mich allerdings auch die Sicherheit der Programme und der Schutz der Netze vor äußeren Angriffen von großer Bedeutung. Sicherlich ist auch Ihnen der Begriff Cyberterrorismus bekannt. (...)
(...) Ich setze den Schwerpunkt meiner Antwort etwas anders als Sie: Es ist nicht vorrangig, mit welchem Computerprogramm eine öffentliche Stelle arbeitet, sondern dass einheitliche, offene Standards für Dokumente eingehalten werden. Wenn die Art und Weise, in der die Verwaltung Dokumente speichert, dokumentiert ist, kann jeder Bürger und jede Behörde selbst entscheiden, wie mit den Dokumenten umgegangen werden soll. (...)
(...) Zum Beispiel bedeutet der Ersatz von de facto Standardprogrammen im Office-Bereich, die auch Gegenstand der beruflichen Ausbildung vieler junger Menschen sind, die sich in den Verwaltungen wiederfinden, einen erheblichen Fortbildungs- und Schulungsbedarf, der im Rahmen der täglichen Verwaltungsarbeit abgebildet werden muss. (...)
(...) Wichtig ist dabei, dass das System der Versorgung in einem angepassten Maß den natürlichen Abläufen entspricht und diese nicht zerstört. Da wir aber ein abgrundtief krankes Geldsystem haben, das aufgrund des Zinseszinsmechanismus auf kontinuierliches Wachstum angewiesen ist um sich am Leben zu halten (also etwas absolut widernatürliches darstellt), sind alle kapitalistischen Bemühungen darauf gerichtet jedes Jahr mehr zu erwirtschaften als im Jahr zuvor. Da dieses hirnrissige System an unseren Hochschulen nach wie vor als die Heilslehre vermittelt wird, wird unser Wirtschaftssystem derzeit von einer Generation Manager geleitet, die diesen Quatsch tief verinnerlicht haben. (...)
(...) Wer den Boom der Leiharbeit feiert, ignoriert die schlechte Qualität von Leiharbeitsverhältnissen und ihre Folgen für den Arbeitsmarkt. Reguläre Beschäftigungsverhältnisse werden verdrängt, weil prekäre Formen wie Leiharbeit sich immer weiter ausgebreitet haben. (...)