Wie möchten Sie Ihren Wahlkreis und gesamt Düsseldorf im Bundestag repräsentieren, besonders in Ihren Themenbereichen, denn häufig vergessen viele Abgeordnete wo sie herkommen.
Wie viele Menschen, mit denen ich als Gewerkschaftssekretärin täglich arbeite, habe auch ich gelegentlich das Gefühl, dass die Anliegen der Beschäftigten in der Politik zu kurz kommen. Ihnen kommt sie manchmal so realitätsfremd vor und von Interessen geleitet, die nicht die ihren oder die ihrer Kolleginnen und Kollegen sind. Das liegt vielleicht auch daran, dass zu wenige von ihnen in der Politik aktiv sind, im Bundestag arbeiten und die Gesetze formulieren, mit denen die Beschäftigten und wir alle leben müssen.
Ich arbeite bei der IG Metall und bin bei den Leuten, die ganz reale Zukunftsängste haben, im Industriewandel ihren qualifizierten Facharbeitsplatz zu verlieren.
Ich sorge ich mich aber auch um die Pflegekräfte als ehemalige Gewerkschaftssekretärin von ver.di. Sie sind nicht erst in der Pandemiezeit überarbeitet, haben aber immer noch keinen Tarifvertrag. Ihnen bringt unsere Gesellschaft zu wenig Respekt für ihre Arbeit entgegen.
Als Gewerkschafterin kann ich weder akzeptieren, dass die einen Arbeitsplätze verlieren, noch dass die anderen sich kaputtarbeiten. Es ist genug Arbeit für alle da; sie muss bloß gerecht verteilt und fair bezahlt werden.
Deshalb ist es nicht egal, wer in den nächsten Bundestag gewählt wird. Dort sollen viel mehr Menschen arbeiten, die aus nächster Nähe wissen, was in den Betrieben los ist, wie sich die soziale Situation der Arbeitenden und ihrer Familien verändert, wie wir der schwindenden Tarifbindung begegnen und die betriebliche Mitbestimmung stärken können.
Der nächste Bundestag wird deshalb die Weichen für unsere Zukunft in den zwanziger Jahren stellen müssen. Deshalb haben die arbeitenden Menschen eine starke Interessenvertretung auch in der Politik verdient.
Für diese Interessen stehe ich. Deshalb will ich in den Bundestag.