Sollte es endlich ein Verbot von Qualzuchten in der Landwirtschaft und im Heimtierbereich geben?
Sehr geehrte Frau Martens,
der aktuelle Entwurf des von der Bundesregierung überarbeiteten Tierschutzgesetzes ist eine herbe Enttäuschung, da selbst die wenigen guten Maßnahmen – wie beispielsweise das Verbot der Anbindehaltung von Rindern und anderen Tieren – mit Ausnahmeklauseln durchsetzt sind. Dies untergräbt den eigentlichen Zweck eines wirksamen Tierschutzes erheblich.
Ich bitte Sie eindringlich, sich dafür einzusetzen, dass ein echtes und konsequentes Tierschutzgesetz verabschiedet wird, das Tiere wirklich schützt und keine Schlupflöcher bietet.
Mit freundlichen Grüßen
Jonas M.
Sehr geehrte Frau W.
die SPD setzt sich aktiv für umfassende Verbesserungen im Tierschutz ein und verfolgt mehrere Maßnahmen, um Tierquälerei zu beenden und die Bedingungen in der Tierhaltung zu verbessern. Die SPD hat im Bundeskabinett eine umfassende Änderung des Tierschutzgesetzes auf den Weg gebracht. Diese Novelle zielt darauf ab, rechtliche Lücken zu schließen und den Tierschutz in verschiedenen Bereichen wie der landwirtschaftlichen Tierhaltung, dem Online-Handel und der Haltung von Wildtieren zu stärken. Besondere Schwerpunkte sind dabei das Verbot von Qualzuchten und die Verbesserung der Rückverfolgbarkeit von Tierkäufen auf Online-Plattformen.
Ein zentrales Ziel der SPD ist die Abschaffung der ganzjährigen Anbindehaltung von Rindern. Auch die Haltung von Schweinen in Kastenständen soll beendet werden. Dies soll durch baurechtliche Anpassungen und finanzielle Unterstützung für Landwirte, die ihre Ställe umbauen, sowie Übergangsfristen erleichtert werden.
Wir werden uns auch in Zukunft um parlamentarische Mehrheiten in dieser Sache bemühen.
Mit freundlichen Grüßen
Zanda Martens