Ist eine Rentenversicherungspflicht angesichts der anstehenden und immer stärker werdenden Naturkatastrophen noch sinnvoll?
Sehr geehrte Bundestags-Abgeordnete,
Ich bin 38 und als selbständiger Lehrer tätig. Ich unterliege nun der Rentenversicherungspflicht, welche mich jeden Monat 611€ kostet. Unabhängig davon ob ich Aufträge habe oder nicht.
Mein errechneter Renteneintritt soll 2050 stattfinden - in 29 Jahren also.
Es wird argumentiert, dass man Versorgungspunkte ansammelt, wer einzahlt, bekommt auch was - dann. Im Alter. 2050.
Macht sich auch jemand Gedanken darüber, wie die Welt 2050 aussehen wird? Welche Umweltkatastrophen werden neben brennenden Kontinenten, überfluteten und zerstörten Regionen und Pandemien bis dahin noch auf uns zukommen.
Ist Deutschland ganz allgemein darauf vorbereitet? Gibt es ein Risikomanagement?
Und welche Gedanken macht sich Deutschland bzgl. des Themas Rente? Was bringen mir in 29 Jahren meine Versorgungspunkte? Wird es 2050 noch Geld geben? Konten? Banken? Die DRV? Eine Infrastruktur?
Ich mache mir gerade ernsthaft Gedanken, wozu ich in die RV einzahlen sollte.
PR
Sehr geehrter Herr R.,
eine Vorsorge für die Rente ist notwendig, unabhängig vom Rentensystem; zum Thema Katastrophen schreibe ich weiter unten.
Ich unterstütze gemeinsam mit meiner Partei, der AfD, einen ausgewogenen und leistungsgerechten Ansatz der Rentenfinanzierung, der auch einen wenigstens zeitweise höheren Steuerzuschuss enthält.
Es können natürlich immer Katastrophen geschehen, vom Privaten bis zur globalen Ebene. Dieses Risiko, das bisweilen die Hoffnungen trüben kann, sollte aber nicht die Energie für den Blick nach vorne nehmen. Martin Luther wird das Zitat zugeschrieben: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“.
Die letzten Wochen haben gezeigt, dass die Katastrophenvorsorge bei uns in Deutschland massiv verbessert werden muss. Dadurch kann das Risiko für jeden Einzelnen jedenfalls etwas verringert werden.
Sie sprechen auch das Geldsystem an. Durch die ständige Ausweitung der Geldmenge durch die Europäische Zentralbank kommt es leider immer mehr zu einer Verwässerung des Geldwerts, was inzwischen (langsam!) auch auf die Verbraucherpreise durchschlägt. Gerade die "Rentenpunkte" orientieren sich ihrem Wert nach allerdings an den aktuell gezahlten Löhnen und ausgerechnet diese Form der Alterssicherung ist daher ziemlich inflationssicher.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Wiehle