Frage an Werner Pfisterer von Philip G. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Pfisterer,

als Abgeordneter meines Wahlkreises widme ich mich an Sie in der Hoffnung auf eine Antwort, die ich leider von manchen ihrer Parteikollegen nicht erhalten habe.

Ich verfolge schon lange die Diskussion um Stuttgart21 und finde sie sehr spannend und kontrovers. Doch die Ereignisse vergangene Woche im Schlossgarten haben mich schockiert, ebenso wie viele andere auch.

Aus meiner Sicht wird bisher viel zu wenig darüber gesprochen und viel zu zaghaft disktutiert, wie es zu diesen Bildern kommen konnte. Wie der Verlauf der Szenen im einzelnen ablief, kann man schwer beurteilen. Für mich liegt eher der Kern des Ganzen in der zeitlichen Ansetzung der Polizeiaktion. Hierzu habe ich einige Fragen:

- Warum plant man die Aktion zeitgleich (sie sollte laut dem Polizeisprecher Stumpf ja am Nachmittag stattfinden und wurde dann vorgezogen), wenn klar ist, dass an diesem Tag viele Gegner des Projektes in der Stadt sind?
- Ist es da nicht naiv zu glauben, die Gegner würden nur zuschauen, wenn die nächsten Schritte vorangetrieben werden und besonders die emotional geladenen Bäume im Schlosspark fallen?
- Warum wurde die Polizeiaktion nicht schon am frühen morgen oder in der Nacht durchgeführt?
Hier wären auf jeden fall weniger Leute unterwegs gewesen und eine Mobilisierung hätte auch nicht so schnell stattfinden können
- Warum wurden bisher keine Wasserwerfer zur Sicherung des Baufeldes am Nordflügel eingesetzt und nun sollen diese notwenig gewesen sein?

Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie diesen Fragen nachgehen könnten. Leider habe ich auf dem direkten Weg keine Antworten von unterschiedlichen Stellen erhalten. Nun setze ich auf Sie, als den von meinem Wahlkreis ermächtigten Volksvertreter.

Mit freundlichen Grüßen
Philip Gohl