Frage an Werner Pfisterer von Max S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Stammnitz,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage.

Zunächst: In diesen Tagen sind meine Gedanken insbesondere auch bei den Menschen in Japan, die unter einer verheerenden Naturkatastrophe zu leiden haben. Es hat viele tausend Tote und Opfer gegeben. Viele Menschen stehen jetzt vor dem Nichts. Hier gilt es, nach besten Kräften zu helfen und beizustehen. Mein Mitgefühl und meine Gebete gelten den Betroffenen, ihren Angehörigen, dem ganzen japanischen Volk.

Die Atomkatastrophe in Fukushima kommt noch hinzu, die Fragen nach der Sicherheit von Kerntechnik stellen sich neu.

Ich selbst befürworte die intensive Nutzung und den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Dafür bin ich stets eingetreten. Gerne verweise ich Sie auch auf meine Website ( www.pfisterer.net ), dort können Sie beispielsweise einen diesbezüglichen Artikel vom 10. März 2011 nachlesen: http://bit.ly/eEIYTo Dort werden Sie auch lesen, dass ich für eine ideologiefreie Umwelt- und Energiepolitik eintrete. Falls Sie in Heidelberg wohnen, so können Sie auf dem Dach meines Hauses eine Photovoltaikanlage erblicken.

Allerdings müssen wir der Realität ins Auge sehen und feststellen, dass wir noch nicht auf die Kernenergie gänzlich verzichten können. Wir sind aber auf dem Weg dorthin, auch wenn es noch dauern wird. Deutschland ist insgesamt diesbezüglich auf einem guten Weg. Schauen Sie sich bitte mal diese Übersichtskarte der FAZ an: http://bit.ly/eTGfCa Schauen Sie sich bitte auch mal an, wie viele Kernkraftwerke aktuell in Bau sind und wie viele - von anderen Ländern - geplant werden. Ich denke, ich muss dies nicht weiter kommentieren.

Gegen das Moratorium habe ich nichts einzuwenden - im Gegenteil: Wir müssen aus der Atomkatastrophe in Japan lernen. Alles andere wäre falsch. Der Grundsatz lautet: Sicherheit geht vor! Die Sicherheit unserer Bevölkerung hat oberste Priorität! Daher trete ich auch dafür ein, dass unsere Kernkraftwerke immer und immer wieder intensiv und sehr penibel überprüft werden. Wenn ein Kernkraftwerk nicht sicher ist, dann muss es unverzüglich abgeschaltet werden, da gibt es nichts zu diskutieren!

Nach der Atomkatastrophe in Japan steht alles auf dem Prüfstand. Dies gilt meines Erachtens auch für die Laufzeitverlängerung. Hierzu verweise ich auch auf meine obigen Ausführungen.

Abschließend: Ich lege Wert darauf, dass das wichtige Thema "Nutzung von Kernenergie" sachlich diskutiert wird und nicht versucht wird, damit Wahlkampf zu machen.

Nochmals vielen Dank für Ihre Anfrage und freundliche Grüße,
Ihr Werner Pfisterer