Portrait von Werner Pfisterer
Werner Pfisterer
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Werner Pfisterer zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Christiane K. •

Frage an Werner Pfisterer von Christiane K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Pfisterer,

die Naturschutzverwaltung Baden-Württembergs - insbesondere im Regierungsprädsidium Karlsruhe - ist aufgrund Personalmangels in einem desolaten Zustand.

Die wenigen verbliebenen Mitarbeiter tun ihr Möglichstes, sind aber völlig überlastet, da Zeitverträge nicht verlängert werden, Schwangerschaftsvertretungen nicht eingerichtet werden und frei werdende Stellen nicht neu besetzt werden.
Hinzu kommt, dass die Aufgabengebiete der Naturschutzverwaltung im Rahmen von "Natura 2000" immer größer werden. (Dies ist sinnvoll, müsste aber durch mehr Mitarbeiter ausgeglichen werden)

Angesichts des rapide steigenden Verlustes der Biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg und immer länger werdender "Roter Listen" ist jedoch eine effektive und schlagkräftige Naturschutzverwaltung jedoch dringend erforderlich!

Wie soll dieses Problem Ihrer Ansicht nach gelöst werden?

Ich bedanke mich jetzt schon für eine rasche Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
Christane Köhler
Geschäftsführerin NABU Rhein-Neckar-Odenwald

Portrait von Werner Pfisterer
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Köhler,

vor dem Hintergrund von „Natura 2000“ und des diesbezüglichen Personalbedarfs wurden auf der Ebene der höheren Naturschutzbehörden im Rahmen des Nachtrags 2008 und des Haushalts 2009 bei den Regierungspräsidien Freiburg und Karlsruhe je 5,75 Zeitvertragsstellen in unbefristete Sachmittelstellen bzw. in bis 2017 laufende „kw-Stellen“ (kw = künftig wegfallend) umgewandelt. Bei den Regierungspräsidien Stuttgart und Tübingen waren dies im Nachtrag 2008 je 4,75 Stellen.

Bei der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe wurden im Nachtrag 2008 5 Zeitvertragsstellen in unbefristete Sachmittelstellen oder in bis 2017 befristete „kw-Stellen“ umgewandelt. Dazu kommen 3 weitere Umwandlungen für den Bereich Naturschutz des Umweltministeriums im Nachtrag 2008.

Im aktuellen Doppelhaushalt ist vor allem die Schaffung von 8 neuen Planstellen für die Betreuung des Biosphärengebietes Schwäbische Alb positiv hervorzuheben.
Der Stellenanteil im Staatshaushaltsplan weist damit eine Steigerung von 35 auf 43 Stellen auf.

Es ist ersichtlich, dass sich somit von Seiten des Landes - gerade auch im Hinblick auf „Natura 2000“ - einiges tut. Jedoch trifft leider auch zu, dass nicht für alles Wünschenswerte im Naturschutz auch die erforderlichen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen.
Angesichts der notwendigen Sparnotwendigkeiten dürfte sich diese Situation in den kommenden Jahren leider kaum verbessern.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Werner Pfisterer MdL