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Walter Koppe
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Frage von reinhard c. •

Frage an Walter Koppe von reinhard c. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Koppe,

mehrere Jahre lang gab es für die Rentner die so genannten Nullrunden, in diesem Jahr dann die großzügige Erhöhung der Rente um sage und schreibe 0,25 %, was bei meiner Rente pro Monat zu einer Steigerung von 2,10 € geführt hat, das reicht nicht einmal für eine ordinäre Currywurst.

Wie stehen Sie zu einer derartigen Rentenpolitik?

Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort,
mit freundlichen Grüßen

Reinhard Cordes

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Cordes,
 
Der gesamte Komplex bzgl. Rente ist für mich sehr wichtig;stehe daher seit langem u.a. mit Matthias Birkwald, dem Renten-Experten der Linken in Kontakt. Es ist ja nicht nur jenes "plus" von 0,25 % eine Rentenkürzung, sondern eigentlich sämtliche Neuregelungen seit Schröder / Fischer und dem Herrn Riester; also ab der Privatisierung der Rente, über die Erhöhung des Renteneintrittsalters, bis dann eben zu solcherlei Schein-Zuwächsen.
Vor einigen Jahren hatte ich übrigens ganz persönliche Erfahrungen als Schichtarbeiter am Münchner Airport gemacht, weil ich dort den Trend zur Präkarisierung (der Einführung von Billiglohn über Leiharbeit) bei gleichzeitiger Stress-Zunahme der Beschäftigten miterlebte, und die angeblich "steigende Lebenserwartung", den nach außen kommunizierten Grund für die Rente ab 67, welche ich aufgrund dieser Erfahrungen schon damals ganz massiv in Zweifel zog.
Erst vor kurzem fand ich über die Nachdenkseiten auch ganz konkrete Zahlen, die den Trend der sinkenden Lebenserwartung zumindest für Geringverdiener sehr deutlich bestätigen.
Wenige Monate nachdem ich während einer Betriebsversammlung meine Meinung zu all diesen unguten Trends weitergab, wurde ich übrigens gekündigt - aufgrund ganz anderer und seltsamer Gründe. Ich organisierte daraufhin eine Panorama-Sendung (ARD), und brachte den Hausherrn der FMG, Horst Seehofer in Erklärungsnot, siehe Google "mucarbeiter", oder "Panorama FMG Koppe"
Das Arbeitsamt bot mir danach übrigens die selbe Stelle wieder an - jedoch diesmal über eine Leiharbeitsfirma, für 1/3 weniger Lohn, und auch ohne Beteiligung an Betriebsversammlungen.
 
Ich hoffe, anhand meiner Zeilen ist deutlich geworden, wie ich bzgl. Ihrer Frage denke, und wofür ich auch stehe.
 
mit besten Grüßen,
Walter Koppe
Landtagskandidat von Die Linke