Frage an Victor Perli von Rafael K. bezüglich Bildung und Erziehung

Lieber Rafael Kummerer,

vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse an meiner politischen Arbeit, auch bei Instagram.

Nach dem Grundgesetz ist schulische Bildung Ländersache. Dadurch gibt es in den 16 Bundesländern 16 unterschiedliche Schulsysteme. Ein Umzug in ein anderes Bundesland bedeutet, dass sich die Schülerinnen und Schüler umstellen müssen und es dadurch zu schulischen Schwierigkeiten kommen kann. Das ist unsinnig und nicht zeitgemäß. Dazu kommt: Das Schulsystem ist vielfach gegliedert. DIE LINKE setzt sich für gemeinschaftliches Lernen ein, weil dadurch die Bildungschancen von allen Kindern steigen. Dies ist nur in einer Gemeinschaftsschule bzw. Integrierten Gesamtschule - die Benennung und Ausgestaltung dieses Schultyps ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich - möglich („eine Schule für alle“). Das gegliederte Schulsystem ist unsozial. Die Gewinner des jährlichen Bildungspreises sind regelmäßig Gesamtschulen.
DIE LINKE befürwortet, dass der Bund stärker Einfluss auf das Bildungssystem nehmen darf. Wir haben im Bundestag mehrfach beantragt, das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern aufzuheben. Stattdessen soll Bildung als Gemeinschaftsaufgabe im Grundgesetz verankert werden, um verbindliche Bildungsstandards unter gleichen Rahmenbedingungen schaffen zu können. Bund, Länder und Kommunen müssen in der Bildung endlich an einem Strang ziehen.

Herzliche Grüße
Victor Perli