Frage an Ute Granold von Peter W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
sehr geehrte Frau Ute Granold,
finden Sie es nicht beschämend, das eine Lichtgestalt wie " Herr Guttenberg" der mit Hilfe der Bildzeitung und Regenbogenpresse versucht hat sich als "Unschuldslamm" darzustellen und alle Vorwürfe als "unwahr " und Hetzjagd etc. bezeichnet hat, so lange gebraucht hat zurückzutreten?
Hat ferner nicht die bayerische CSU seit Jahrzehnten viele Affären gehabt,z. B. Strauss,Amigoaffäre, Bäderkönig, trunkener Politiker mit Autounfall ( Personenschaden) wurde danach Verkehrsminister etc.?
Mit Moral scheint es in dieser Partei nicht zum Besten zu stehen. Parteien und ihre Politiker, besonders die der "christlich-sozialen " sollten es mit Moral und Vorbildfunktion ernster nehmen.
Wird nicht bei diesen negativen Vorbildern, die Politikverdrossenheit größer und die Demokratie beschädigt?
Sehr geehrter Herr Wulf,
ich danke Ihnen für Ihr Schreiben vom 15. März 2011, in dem Sie sich mit der Personalie zu Guttenberg sowie mit verschiedenen Affären innerhalb der CSU beschäftigen.
Herr zu Guttenberg hat am 1. März seinen Rücktritt als Bundesminister der Verteidigung erklärt und darüber hinaus auch sein Amt als Bundestagsabgeordneter niedergelegt. Meiner Meinung nach gilt es nun, diese persönlich sicher nicht leichte Entscheidung zu akzeptieren und auch zu respektieren.
Ich teile Ihre Einschätzung nicht, wonach der späte Rücktritt zu Guttenbergs ein neuer Beleg für den moralischen Verfall der CSU insgesamt sei. Mögliche Verfehlungen Einzelner rechtfertigen es nicht, eine ganze Partei an den Pranger zu stellen. Jedoch teile ich Ihre Auffassung, wonach Personen, die öffentliche Ämter bekleiden, verantwortungsvoll und moralisch integer handeln müssen. Nur so können Politiker gegenüber der Öffentlichkeit Glaubwürdigkeit und Ansehen bewahren und zunehmender Politikerverdrossenheit vorbeugen.
Ich hoffe Ihnen mit dieser Antwort gedient zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Ute Granold