Frage an Ulrike Gote von Uwe F. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Furnier,

sie haben Recht: Wir müssen dringend die Bahn in der Fläche reaktivieren und ausbauen für Personen und Güter. Dies ist notwendig, um klimaverträgliche Mobilität zu fördern und um sicher zu stellen, dass die Menschen in ländlicheren Regionen sich Mobilität in Zukunft noch leisten können, also eine ökologische, wirtschaftliche und soziale Notwendigkeit.

Ich war gegen die Bahnprivatisierung und sehe die Entwicklung jetzt sehr kritisch, insbesondere vor dem Hintergrund des notwendigen Bahnausbaus. Das beschlossene Holding-Modell wird zu negativen Folgen für die BahnkundInnen führen. Es ist zu befürchten, dass die Bahn bald nur noch dort fährt, wo es sich betriebswirtschaftlich im Sinne der AktionärInnen rechnet. Ich bin dagegen der Meinung, dass Schienenverkehr nach wie vor eine öffentliche Aufgabe ist und nicht indirekt dem Einfluss von Privatinvestoren ausgesetzt sein darf. Daher bin ich für einen sofortigen Stopp der Bahnprivatisierung.

Fichtelgebirgsbahn
Nachdem die Reaktivierung des ersten Teilstücks der Fichtelgebirgsbahn bis Weidenberg ein großer Erfolg ist, muss jetzt das zweite Teilstück bis Warmensteinach in Angriff genommen werden. Nachdem in Warmensteinach ein neuer Bürgermeister gewählt wurde und wir im Landkreis auch einen neuen Landrat haben, ist jetzt die Zeit reif, das Thema wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Ich habe daher am 17. Juli 2008 erneut eine Anfrage hierzu an die Staatsregierung gestellt. Anfrage und Antwort finden Sie hier:
http://www.ulrike-gote.de/oberfranken/detail/browse/die-bahn-muss-weiter-fahren/
Nach der Landtagswahl werde ich auf parlamentarischem Weg die finanzielle Förderung der Reaktivierung der Strecke Weidenberg- Warmensteinach einfordern.

Auch die Reaktivierung der Höllentalbahn und den Lückenschluss Selb- Asch halte ich für sinnvoll und notwendig. Insbesondere die Höllentalbahn hat ein großes Potential beim Güterverkehr. Ein weiterer notwendiger Lückenschluss wäre m.E. Bad Rodach - Hildburghausen. All diese Schienenprojekte habe ich übrigens bereits in meinem letzten Landtagswahlkampf im Jahr 2003 thematisiert. Leider sind wir bisher nicht viel weiter gekommen, doch nun ist die Notwendigkeit weiter gewachsen. Geld wäre in Bayern übrigens ausreichend vorhanden für diese Projekte: Das Land erhält jedes Jahr rund 1 Milliarde Euro Regionalisierungsmittel und gibt davon nur Drei Viertel für den eigentlichen Zweck aus!

Mit besten Grüßen
Ulrike Gote