Frage an Ulrike Gote von Walter N. bezüglich Verkehr
Sie setzen sich doch sicher auch für einen besseren Anschluss Bayreuths an das Fernverkehrsnetz der Bahn ein. Die Elektrifizierung der Strecke über Bayreuth wird wegen der zu hohen Kosten aber wohl nie realisiert werden. In anderen Staaten Europas gibt es aber Schnellzüge, die so variabel sind, dass sie sowohl mit Strom als auch mit Diesel angetrieben werden können. Mit diesen Zügen könnten sicher auch andere Gebiete in Deutschland, die ähnlich schlecht angebunden sind, bedient werden. Warum wird diese Möglichkeit nicht in Erwägung gezogen?
Sehr geehrter Herr Neubing,
vielen Dank für Ihre Anfrage zur Verbesserung des Anschlusses von Bayreuth an des Fernverkehrsnetz der Bahn, die ich Ihnen gerne beantworte.
Wir Grüne setzen uns seit langem für die Elektrifizierung der Strecke Nürnberg - Bayreuth - Hof ein. In der vom Ministerrat auf Vorschlag des Bayerischen Verkehrsministeriums beschlossenen Anmeldungsliste für den Bundesverkehrswegeplan 2015 ist die Elektrifizierung nun auch enthalten. Die kurzfristige Elektrifizierung scheiterte daran, dass der Schwerpunkt des Bundesverkehrswegeplans in der Vergangenheit eher beim Hochgeschwindigkeitsverkehr - z.B. Nürnberg - Erfurt - lag.
Der Einsatz von Zügen sowohl mit Strom- als auch mit Dieselantrieb wäre hier eine sehr schöne, kurzfristig umsetzbare Lösung - da stimme ich Ihnen vollkommen zu. Doch existieren bisher meines Wissens keine Züge dieser Art, die für diese langen Strecken geeignet wären. Die derzeitigen Hybridmodelle sind noch Versuchsfahrzeuge. Zudem spricht gegen den Einsatz von Zügen, die sowohl mit Strom als auch mit Diesel angetrieben werden können - neben der (Nicht)Verfügbarkeit - auch der sehr teure Betrieb dieser Mehrsystemzüge.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Gote