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Ulrike Bahr
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Frage von Bernhard V. •

Welche Arten der Hungerbekämpfung in Entwicklungsländern unterstützen Sie?

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Sehr geehrter Herr V., 

vielen Dank für Ihre Anfrage. 

Hungerbekämpfung muss grundsätzlich langfristig gedacht werden. Durch Hilfe zur Selbsthilfe muss die Bevölkerung vor Ort in die Lage versetzt werden, sich auf lange Sicht selbst zu versorgen. Hier sind Mikrokredite für Frauen eine gute Option, um langfristig eine unabhängige Versorgung der lokalen Bevölkerung zu ermöglichen. Auch Projekte, die Ausbildungen im Bereich der Landwirtschaft ermöglichen, sind hier ein gutes Mittel der Wahl. Lokale Wirtschaftskreislaufe, die die Menschen vor Ort unabhängig machen von großen Konzernen, tragen ebenfalls langfristig zu einer Verbesserung der Situation bei. 

Schulspeisungen von Kindern, besonders von Mädchen, sind ein weiterer Baustein, um Hunger langfristig zu bekämpfen. Nicht nur erhalten so die Kinder eine Mahlzeit am Tag, zusätzlich erhalten sie noch eine Schulbildung, die ihnen im weiteren Leben hilfreich ist und auf lange Frist zu einem besseren Leben beiträgt.

Die Unterstützung der lokalen Bevölkerung in ihrem Kampf gegen Hunger muss allerdings an die Rahmenbedingungen angepasst werden. Es macht wenig Sinn, langfristige Projekte, die den Hunger nachhaltig lindern würden, zu fördern, wenn rundherum Bomben fallen. Hier müssen akute Hilfslieferungen die (Teil-)Versorgung der Bevölkerung sicherstellen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Bahr, MdB

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