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Ulrike Bahr
SPD
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Frage von Martin R. •

Warum bekommen die Rentner nicht auch einen Inflationausgleich von so 300Euro? Denn das würde die hohe Inflations ein wenig abfedern. Die Inflation trifft die Rentner besonders hart. Also wann?

Sehr geehrte Frau Bahr. Habe Ihre Antwort auf mein Anligen gelesen und ich bedanke mich dafür, aber Ihre Antwort befriedigt mich nur zum Teil. Also das die Rentner nicht diese 3000 Euro bekommen können, das dürfte auch so jedem klar sein, denn das wären so 60 Milliarden Euro und das wäre natürlich nicht zu stämmen, aber vielleicht so 10% bis 15% davon. Bei Ungerechtigkeiten bekomme ich Puls. Diese 300 Euro oder auch 400 Euro für jeden Rentner wäre doch schon mal eine kleine Abfederung, der hohen Inflation. Denke mal, das die Rentner ein wenig mehr mit der Inflation zu kämpfen haben, wie die Pensonäre. Das S in der SPD steht für Sozial, aber leider ist die SPD derzeit nicht Sozial. Die Pensonäre bekommen das Geld vom Staat und die Arbeiter bekommen die Inflationsprämie vom Arbeitgeber und die Rentner??? Der Sozialverband VdK und auch der DGB fordern 300Euro für die Rentner. Bei der SPD ist der Rentner ein Mensch zweiter Klasse. Also wann kommt das Geld für die Rentner?
Gruß

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SPD

Sehr geehrter Herr R.,

ich kann Ihren Gedanken prinzipiell nachvollziehen. Doch ist es so, dass Renten eben keine Leistungen der Arbeitgeber:innen sind. Die 3.000 Euro Inflationsausgleichprämie werden, sofern sie ausbezahlt werden, ausschließlich von den Arbeitgeber:innen bezahlt, dafür sind sie steuerfrei.

Wir haben uns dafür stark gemacht, dass auch alle Rentner:innen die 300 Euro Energiepauschale erhalten. Und wir stehen als SPD nach wie vor für ein einheitliches System für Renter:innen, Pensionär:innen etc. ein. Es gibt zudem eine ganze Reihe weiterer Entlastungsmaßnahmen wie die massive Ausweitung des Wohngeldes, das auch Rentner:innen zusteht, Energiepreisbremsen, 49-Euro-Ticket usw.

Zudem orientiert sich die Anpassung der Rente jedes Jahr im Grundsatz an der Entwicklung der Löhne und Gehälter. Steigen die Löhne und Gehälter, folgen die Renten in der Regel im Folgejahr zum 1. Juli. In diesem Jahr sind die gesetzlichen Renten daher im Westen um 4,39 Prozent und im Osten um 5,86 Prozent gestiegen. Ein Blick zurück zeigt zudem, dass die Standardrenten von 2010 bis 2022 im Westen um über 32 Prozent und im Osten um über 47 Prozent gestiegen sind. Das Plus für Rentner:innen lag deutlich über der Inflationsentwicklung in diesem Zeitraum. Jetzt kommt es darauf an, dass wir die gesetzliche Rente auch für die Zukunft sicher und verlässlich machen. Für uns sind Rentern:innen keineswegs Bürger:innen zweiter Klasse.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Bahr, MdB

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