Frage an Ulrich Lange von Peter F. bezüglich Gesundheit
Guten Tag Herr Lange
Ich möchte Sie bitten sich für die Widerspruchslösung bei der Organspende stark zu machen
Mein Freund müßte mit 52 sterben weil kein Organ für ihn zur Verfügung stand Zum einen wäre mit einer höheren Spenderquote zu rechnen und die Menschen müßten sich mit einem Thema befassen das für jeden von uns irgendwann mal aktuell werden könnte
MfGruß
P. F.
Sehr geehrter Herr F.,
für Ihr Schreiben zu der Organtransplantation danke ich Ihnen.
Um die Zahl der Organspenden zu erhöhen, müssen wir die Strukturen der Organtransplantation verbessern. Durch die Organspendeskandale der vergangenen Jahre wurde viel Vertrauen bei den Bürgerinnen und Bürgern zerstört. Um die Zahl der Organspenden zu erhöhen, muss deshalb die Wiederherstellung von Vertrauen in die Strukturen der Organspende unser Ziel sein. Eine Debatte um die Widerspruchslösung wirkt dabei nicht vertrauensbildend, denn der freiwillige Charakter einer Organspende soll damit abgeändert werden.
Die Entwicklung zum Beispiel in Spanien zeigt, dass die Einführung einer Widerspruchslösung allein nicht zwingend zur Erhöhung der Organspenden beiträgt. Entscheidend ist, dass die Strukturen der Organspende stimmen. Nur so wird das notwendige Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Organspende wiedererlangt.
Mit dem jetzt vorliegenden Entwurf eines Gesetzes für bessere Zusammenarbeit und bessere Strukturen bei der Organspende wird ein erster wichtiger Schritt gemacht. Die Umsetzung der Vereinbarungen des Koalitionsvertrags zu verbindlichen Freistellungsregelungen für Transplantationsbeauftragte und die Verbesserung der finanziellen Voraussetzungen der Organentnahme werden dazu beitragen, die Strukturen entscheidend zu verbessern und die Zahl der Organspenden deutlich zu erhöhen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr MdB Ulrich Lange