Frage an Ulrich Lange von Thomas W. bezüglich Energie
Wie stehen Sie zum Atomausstieg und wie soll im Falle einer Verlängerung der Laufzeiten die Entsorgungsproblematik gelöst werden?
Sehr geehrter Herr Winkler,
für Ihre Frage zum Atomausstieg danke ich Ihnen. Persönlich setze ich mich für eine nachhaltige, umweltfreundliche Energieerzeugung ein. Deshalb will ich gemeinsam mit der CSU die Erneuerbaren Energien ausbauen und den sparsamen und effizienten Umgang mit Energie fördern. Eine sichere, preiswerte und ökologisch verträgliche Energieversorgung ist für den modernen Industriestandort Deutschland von höchster Bedeutung und schafft das Fundament für Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und Arbeitsplätze.
Deshalb wollen wir eine Energiepolitik mit Vernunft und Augenmaß. Dazu gehört ein breit gefächerter Energiemix aus Biomasse, Wasser-, Wind- und Sonnenenergie sowie Erdöl, Kohle, Gas und Kernenergie. Da für uns die Kernenergie eine Brückentechnologie ist, lehnen wir den Neubau von Kernkraftwerken ab.
Für uns ist ganz wichtig: Die Betriebsdauer der deutschen Kernkraftwerke wird sich ausschließlich an der Gewährleistung des größtmöglichen Sicherheitsniveaus jeder Anlage orientieren. Den größten Teil des zusätzlich generierten Gewinns aus der Laufzeitverlängerung wollen wir nach einer verbindlichen Vereinbarung mit den Energieversorgungsunternehmen zur Forschung im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien sowie zur Senkung der Strompreise verwenden. Wichtig ist selbstverständlich auch die sichere Endlagerung des Atommülls. Hier müssen umgehend weitere Untersuchungen erfolgen, um schnellstens eine gesicherte Endlagerung zu ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Lange