Frage an Thomas Heilmann von Silke B. bezüglich Migration und Aufenthaltsrecht
Sehr geehrte Thomas Heilmann,
es ist mir ein besonders Anliegen, Ihnen meine Entrüstung über Ihre Ablehnung des Antrags der Grünen zur Aufnahme von 5000 besonders schutzbedürftigen Geflüchteten aus den griechischen Lagern mitzuteilen.
Es handelt sich hierbei um Kinder, Schwangere, alleinreisende Frauen und schwer Traumatisierte.
Als deutsche Bürgerin und Steuerzahlerin bin ich entschieden dafür, dass Deutschland Flüchtlinge aufnimmt.
Was spricht Ihrer Meinung nach gegen die Aufnahme von Hilfsbedürftigen in einem reichen Land wie Deutschland?
Mit freundlichen Grüßen, Silke Bacher
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihr Schreiben, in dem Sie sich mit der Lage von Flüchtlingen an der griechisch-türkischen Grenzen auseinander setzen. Ihre Bestürzung über die derzeitige menschenunwürdige Situation teile ich voll und ganz und kann Ihre Forderung nach mehr Humanität nur unterstreichen. Am 05. März habe ich daher mit beinah einem Fünftel aller Unionsabgeordneten eine persönliche Erklärung abgegeben, in der wir europäische Hilfeleistungen für Kinder und Jugendliche aus den überfüllten griechischen Flüchtlingslagern einfordern. In der aktuell angespannten Situation wäre es allerdings ein verheerendes Zeichen, ohne erfolgte Absprachen mit anderen EU-Staaten, einseitig 5.000 Flüchtlinge aufzunehmen. Zur europäischen Solidarität gehört es auch, keine nationalen Alleingänge zu machen. Ordnung und Mitgefühl in das richtige Gleichgewicht zu bringen, ist jetzt das Gebot der Stunde.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Heilmann