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Svenja Stadler
SPD
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Frage von Christine S. •

Werden Sie in Bezug auf die Organspende und einem erneuten Anlauf zur Einführung der Widerspruchslösung sich für die Widerspruchslösung einsetzen?

Sehr geehrte Frau Stadler, ich bin seit 2013 Dialysepatientin und stehe seit 11 Jahren auf der Warteliste für eine Nierentransplantation beim UKE. Ich habe Mitpatienten kennengelernt, die bereits seit 15 Jahren auf eine Transplantation warten und Patienten, die aus gesundheitlichen Gründen nach einigen Jahren Wartezeit von der Liste genommen werden mußten. Mit jedem Jahr Dialyse verschlechtern sich Körperfunktionen. Meine Nieren produzieren kein Urin mehr und meine Blase ist mehr oder weniger auf Rosinengröße geschrumpft.
In anderen Ländern mit Widerspruchslösung werden Patienten bereits nach durchschnittlich 3 Jahren transplantiert. Nach Expertenmeinung führt eine Transplantation zu einem längeren Überleben. Außerdem sollte das Leben mit einem Transplantat trotz der teuren Medikamente wesentlich günstiger sein, als die vielen Dialysen, die zum Überleben notwendig sind.
Mit freundlichen Grüßen
Christine S.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau S.,

angedacht sind zunächst Erweiterungen der bisherigen gesetzlichen Grundlage, damit der Kreis der Spender und Empfänger von Nierenspenden erweitert werden kann. Mit dem neuen Gesetz sollen vor allem mehr Lebendspenden möglich sein. 

Erstens soll die Vorgabe aufgehoben werden, dass eine Lebendspende nur möglich ist, wenn kein Organ eines Verstorbenen zur Verfügung steht. Zweitens sollen Überkreuzspenden von zwei oder mehreren Organspendepaaren, bei denen die Übertragung sonst nicht möglich ist, erlaubt sein. Und drittens sollen als zweite Möglichkeit Anonymspenden zugelassen werden. 

Mit freundlichen Grüßen

Svenja Stadler

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