Frage an Sven Kuhfuß von Henning S. bezüglich Soziale Sicherung
Hallo Herr Kuhfuss,
Eine ganz allgemeine Frage: was werden Sie im Falle eines Einzuges in das Parlament Hamburgs in dieser Stadt verbessern? Was sehen Sie als die dringendsten Probleme der Gesellschaft und welche Lösungsvorschläge haben Sie? Was können Sie über die (zum Beispiel finanzielle oder organisatorische, ggf. auch technische) Machbarkeit dieser Ideen sagen?
Grüße,
Henning Sprang
Sehr geehrter Herr Sprang,
da Ihre Frage sehr allgemein gestellt ist, wähle ich einen Themenkomplex - den ich als gesellschaftliche Herausforderung betrachte - aus: kulturelle Bildung. Bildung und auch die kulturelle Bildung sind für Kinder und Jugendliche wichtige Schlüssel, für ein ausgeglichenes und gesundes Heranwachsen. Sie helfen bei der Identitätsfindung und Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit, die dem jungen Menschen helfen, ein eigenverantwortliches Leben zu führen. Ich würde mich in der neuen Bürgerschaft dafür einsetzen, dass die Bereiche Bildung, Kultur, Jugendhilfe und Soziales in diesem Kontext behördenübergreifend betrachtet werden und Ressourcen zusammengelegt und verstärkt werden. Dies kann organisatorisch durch eine einzusetzende Arbeitsgruppe der involvierten Behörden geschehen. Eine Kommission von Fachleuten aus den Bereichen Kita, Schule, offene Kinder- und Jugendarbeit etc. könnte Vorschläge für eine Offensive der kulturellen Bildung erarbeiten. Finanziell wird das bedeuten, dass beispielsweise vorhandene Budgets umgeschichtet werden. Städte wie München und Köln haben ihren Kulturhaushalt jeweils verdoppelt. Das wäre auch in Hamburg machbar, wenn es politisch gewollt wird. Darüber hinaus könnten auch Gelder, die für Hilfen zur Erziehung zur Verfügung stehen, in präventive (auch kulturelle) Projekte in den Stadtteilen investiert werden. Hier gibt es seit drei Jahren im Bereich Sozialräumliche Angebotsentwicklung sehr gute Erfahrungen in Altona.
Mit freundlichem Gruß
Sven Kuhfuss
Weitere Fragen an Sven Kuhfuß
(...) Nutzung des Geländes: Altona kann Vorbild sein, den Anspruch „Nachhaltigkeit“ in Bezug auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zu realisieren. Neben ehrgeizigen Standards für den Klimaschutz ist bezahlbarer Wohnraum ein primäres Ziel der städtebaulichen Entwicklung. (...)
(...) Beim Adoptionsrecht haben wir mit unserem grünen Justiz-und Gleichstellungssenator Till Steffen sogar eine Erklärung der Justizministerkonferenz im Herbst 2010 pro hinbekommen.Diese Frage wird allerdings allein im Bundestag entschieden, auch hier hat ein hohes Gericht - das Hamburger Oberlandesgericht - kurz vor Weihnachten 2010 das Adoptionsverbot für verfassungswidrig erklärt. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wird entscheiden und den unwilligen Gesetzgeber in die Pflicht nehmen müssen. (...)
(...) der Bau des Autobahndeckels wird seit vielen Jahren von zahlreichen Anwohnern (Ohne Dach ist Krach) gefordert. (...) Ich finde es richtig, dass der künstlich geteilte Stadtteil wieder zusammengefügt wird und halte es für fair, dass den Kleingärtnern eine Ersatzfläche angeboten wird und es sogar finanzielle Hilfe für den Umzug gibt. (...)
(...) seit längerem ist von Plänen der Bahn die Rede, den Altonaer Bahnhof zum Diebsteich zu verlagern und so von einem Sack- in einen Durchgangsbahnhof umzuwandeln. Der jetzige Bahnhof Altona soll weiterhin Nahverkehrsknotenpunkt bleiben. (...)