Frage an Stephan Stracke von Brigitte M. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Bundestagsabgeorndeter Stracke,
wie stehen Sie zu einer Bürgerversicherung (Modell Schweiz), in die alle von allem einzahlen, die hier in Deutschland Geschäfte machen und Unternehmen/Konzerne haben und daraus Höchst- und Mindestrenten auf einem gerechteren Niveau als heute ausgezahlt werden würden?
Wie würden Sie sich dafür mit höchster Priorität einsetzen?
Wir brauchen dringend eine viel größere (Steuer)-Gerechtigkeit, denn die „Schere“ muss wieder näher zusammen.
Mit freundlichen Grüßen
B. M.
Kaufbeuren
Sehr geehrte Frau M.,
viele Dank für Ihre Frage, bei der Sie sich dafür einsetzen, dass sich in Deutschland tätige Unternehmen in stärkerem Maße an der Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung beteiligen sollen.
Hierzu kann ich Ihnen folgendes mitteilen: Bereits heute beteiligen sich in Deutschland ansässige Unternehmen an der Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung. Denn ein Teil der Steuereinnahmen, der auch von Unternehmen entrichtete wird, kommt der Rentenversicherung in Form von Bundeszuschüssen zu. Diese bilden zusammen mit den Beitragseinnahmen die Finanzierungsbasis für die gesetzliche Rentenversicherung.
Im Übrigen ist die gesetzliche Rente bis zum Jahr 2030 stabil aufgestellt. Es besteht kein Bedarf für überhastete Rentenreformen. Daher sprechen wir uns dafür aus, die Rente über das Jahr 2030 hinaus in einem überparteilichen gesellschaftlichen Konsens weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck werden wir nach der Wahl eine Rentenkommission einsetzen, die bis Ende 2019 Vorschläge erarbeiten soll, wie die finanziellen Herausforderungen der demografischen Entwicklung gerecht und fair zwischen den Generationen verteilt werden sollen.
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Stracke