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Stephan Stracke
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Frage von Arndt N. •

Frage an Stephan Stracke von Arndt N. bezüglich Familie

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir sind eine vierköpfige Familie, verheiratet, zwei Schulpflichtige Kinder auf dem Gymnasium und in der Grundschule. Vor drei Jahren zogen wir von Berlin in den Allgäu, da ich als damaliger Alleinverdiener durch die Insolvenz meiner Firma den Arbeitsplatz verloren hätte. Hier arbeite als Facharbeiter im Werkzeugbau, meine Frau halbtags in der Arbeitsvorbereitung eines mittelständigen Unternehmens. Diese Halbtagsstelle hat sie sich im Rahmen eines 400,-€-Jobs durch ihre Leistung förmlich erkämpft. Seltsamerweise bleibt uns nun nach Abzug von Steuern genauso viel im Portmonee wie in der Zeit, als meine Frau auf Minijobbasis gearbeitet hat. Nur das ihre Arbeitszeit natürlich jetzt ausgedehnt wurde. Das heißt für uns, dass sich Leistung doch nicht lohnt, da wir weiterhin jeden Euro genau betrachten, bevor wir ihn ausgeben. Wir wollen unseren Kindern eine bestmögliche Schulausbildung zukommen lassen, ihnen Freizeitaktivitäten ermöglichen und auch uns ab und zu mal eine Freude gönnen.

Wie ändern Sie, als zukünftige Regierungspartei, die steuerlichen Gegebenheiten so, dass von unseren derzeitigen fast 47000 € Bruttoeinnahmen mehr als nur knapp 32000 € netto übrig bleiben?
Empfehlen Sie, als zukünftige Regierungspartei, uns das Modell der bürgerlichen deutschen Familie von anno damals (Mann geht arbeiten-Frau bleibt am Herd) bei dem wir natürlich unseren Konsum (zwei Autos, keinen Urlaub, etc.) noch stärker einschränken müssen?
Sollte meine Frau lieber wieder auf Minijobbasis (d.h. hier auf dem Land Putzjob, Zeitung austragen u. ä.) arbeiten gehen und so gar keine Steuern und Sozialabgaben mehr abführen, später aber als Sozialhilfeempfänger im Rentenalter die Staatskasse belasten?
Mit Spannung erwarten wir Ihre Antworten und empfehlen allen, die sich noch unschlüssig wer denn als zukünftige Regierungspartei unser Land gestaltet, es uns in dieser Form gleich zu tun.

Mit freundlichen Grüßen
Arndt und Lydia Noa

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Familie Noa,

vielen Dank für Ihre e-Mail.

Der von Ihnen aufgezeigte Fall beschreibt in eindrücklicher Weise, wie wichtig es ist, dass sich Arbeit in diesem Land wieder mehr lohnen muss. Deshalb halte ich es für richtig, den Eingangssteuersatz schrittweise von 14 Prozent auf 12 Prozent abzusenken und für eine Korrektur des Tarifverlaufes zu sorgen (Abflachung des sog. Mittelstandbauches, auch "Kalte Progression" genannt). Allerdings muss dies haushaltspolitisch verantwortbar sein, was meines Erachtens nicht vor 2011 möglich sein wird.

Beste Grüße

Stephan Stracke

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