Wäre es in Anbetracht des bedenklichen Insektensterbens nicht sinnvoll, die Verwendung von Wildpflanzen anstatt Mais für Biogasanlagen auch bundesweit finanziell zu fördern?
Sehr geehrter Herr Wenzel,
von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wird ein Förderprogramm angeboten, bei dem bei Verwendung von Wildpflanzen anstatt Mais für Biogasanlagen ein Ausgleich von 500 € pro ha gezahlt wird. Leider ist das Programm auf 2000 ha beschränkt. Wäre es nicht als Sofortmaßnahme gegen das bedenkliche Insektensterben sinnvoll, dieses Programm auch deutschlandweit und in größerem Maßstab anzubieten? Es würde doch auch die Biogasanlagen wieder aus der "Schmuddelecke" herausbekommen, in die sie durch den massiven Maisanbau (der zugegebenermaßen am meisten Biogasertrag bringt) geraten sind, zumal auch ein weiterer Ausbau von Biogasanlagen sicherlich unabdingbar sein wird, um die Energiewende zu schaffen. Bei anderen Maßnahmen der Energieerzeugung vollzieht man ja auch die Abkehr von der Devise des maximal Möglichen, z.B. bei der Umwandlung von Windstrom in Wasserstoff, wo viel Verlust entsteht oder bei der Verlegung von Erdkabeln anstatt oberirdischen Stromkabeln.