Frage an Stefan Mappus von Bernhard B. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Mappus
Kürzlich sprach ich Sie in Freiamt zum Thema "Sichere Energieversorgung " an, mit dem Hinweis, dass eine sichere Energieversorgung nicht nur die Sicherheit beim Betrieb eines Kraftwerks berücksichtigen darf, sondern die Gewinnung der Rohstoffe bis zu deren Entsorgung betrachten muss.
Meine Aussage, dass sich die deutschen Politiker aber nicht für die Herkunft interessieren, bezeichneten Sie als böse Unterstellung und behaupteten, dass dem nicht so sei.
Als ich Sie daraufhin auf die Abbaubedingungen von Uran in Entwicklungsländern ansprach antworteten Sie nur schroff " Lassen Sie mich doch mit Tanzania in Ruhe" und suchten das Ende des Gesprächs.
Aus der "Zeit": Später will einer der Anti-AKW-Aktivisten mit ihm diskutieren. In Tansania werde gerade wieder nach Uran gegraben, beginnt der Mann. »Weiß ich nicht«, sagt Mappus. »Ja, eben«, sagt der Mann. »Ich muss jetzt doch nicht mit Ihnen über Tansania reden«, blafft Mappus, steigt in seinen Wagen und fährt weg.
http://www.zeit.de/2010/37/CDU-Modernisierung?page=2
Vor wenigen Tagen kam im Magazin Kontraste ein aktueller Beitrag zu dem Thema, der meinen Eindruck, dass sich deutsch Politiker nicht für die Herkunft der Brennstoffe interessieren deutlich untermauert.
http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_16_09/schmutziges_uran_.html
Immerhin war Deutschland bis 1990 der drittgrößte Uranlieferent der Erde (die Wismut in der DDR). Der Betrieb wurde sofort nach der Wende eingestellt, weil der Uranabbau zu den bei uns geltenden Umweltschutzbedingungen in keinster Weise wettbewerbsfähig wäre. Statt dessen wird der Uranabbau nun in Entwicklungsländern vorangetrieben.
Und dies nennen Sie "Sichere Energieversorgung"
Halten Sie die Kernenergie auch vor diesem Hintergrund für eine "Sichere Energieversorgung"?
Was können wir Energieverbraucher tun, dass für uns weder Menschen noch Umwelt in Entwicklungsländern ausgebeutet werden?
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Baumann