Lässt Ihnen Ihre Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender der Berlinovo genügend Zeit um als Senator für Finanzen der Stadt Berlin alle Aufgaben zu erfüllen ?
Müsste dieser Job nicht in Ihrem Lebenslauf auf Berlin.de zu sehen sein?
Sehr geehrte Frau W.,
vielen Dank für Ihre Frage und das Interesse an meiner Arbeit als Senator für Finanzen.
Die Senatsverwaltung für Finanzen ist gleichzeitig als Beteiligungsverwaltung des Landes Berlin zuständig dafür, die Gesellschafterfunktion für unsere landeseigenen Unternehmen wahrzunehmen. Damit einher geht für mich von Amts wegen die Wahrnehmung verschiedener Aufsichtsratsfunktionen, teilweise sogar in Gesetzen verankert.
Die Berlinovo nimmt insofern eine besondere Rolle unter den Landesunternehmen ein, als die Senatsverwaltung für Finanzen nicht nur als Beteiligungs-, sondern in diesem Fall auch als Fachverwaltung für das Unternehmen zuständig ist. Darum habe ich auch den Aufsichtsratsvorsitz inne. Wie Sie vielleicht wissen, ist die Berlinovo aus der früheren Bankgesellschaft hervorgegangen und inzwischen ein wichtiger Dienstleister des Landes für die Versorgung bestimmter Bedarfsgruppen (Studierende, Auszubildende, Landesbeschäftigte, Senioren) mit Wohnraum.
Selbstverständlich ist diese Funktion wie auch andere Gremienfunktionen, die mit meinem Amt einhergehen, öffentlich einsehbar (für einen vollständigen Überblick siehe Stefan Evers – Abgeordnetenhaus Berlin).
Mit herzlichem Gruß
Ihr
Stefan Evers
Weitere Fragen an Stefan Evers
(...) Ich nehme zur Kenntnis, dass SPD und Grüne diesbezüglich keinerlei Berührungsängste haben - für eine CDU als Partei der bürgerlichen Mitte findet sich aber beim besten Willen keine Grundlage für die Zusammenarbeit mit der Linken. (...)
(...) Der Beantwortung muss ich erklärend voranstellen, dass der 2. Untersuchungsausschuss BER II seine Arbeit und Prüfung noch nicht abgeschlossen hat. Alsbald dies der Fall ist, wird durch den Untersuchungsausschuss ein Bericht erstellt werden und in diesem Zusammenhang auch entschieden, inwieweit welche Erkenntnisse aus dem nichtöffentlichen Teil der Untersuchung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen und dürfen. (...)
(...) Es ist meine Überzeugung, dass Transparenz und eine nachvollziehbar ausgestaltete frühzeitige Bürgerbeteiligung in Planungsverfahren dabei hilft, Konflikte zu lösen, das Risiko langwieriger juristischer Auseinandersetzungen zu verringern, gesellschaftliche Akzeptanz, politische Legitimität und nicht zuletzt die Qualität von Planungsentscheidungen zu erhöhen bzw. zu verbessern. (...)
(...) Ein Flughafenbetrieb ohne Fluglärm ist weder im Nordwesten, noch im Südosten der Stadt möglich - insofern ließe er sich nur durch Schließung beider Berliner Flughäfen für alle Betroffenen vermeiden. Da die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte unserer Stadt ganz unmittelbar mit der Anbindung Berlins an die Welt zusammenhängt, würde ich mich dagegen allerdings ausdrücklich verwehren. (...)