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Stefan Evers
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Frage von Thorsten W. •

Frage an Stefan Evers von Thorsten W. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Evers,

Die Situation der Ampelschaltungen hat sich meiner Meinung nach verschlechtert. Ich habe das Gefühl, das die Grünphasen für Fussgänger deutlich gekürzt worden sind. Wo man früher noch ganze Straßen überquerren konnte, kommt man heutzutage nur noch bis zur Mittelinsel. Die Ampelschaltung Badensche Str. Ecke Bundesallee ist ein Beispiel für sehr kurze Phasen. Ist die Ampel grün wenn man ca 5m vor der Straße ist, brauch man sich nicht mehr beeilen, weil man weiß bis man an der Straße ist wird es rot. Den Bundesplatz überquerrt man jetzt lieber unterirdisch durch den Ubahnhof, weil dies schneller geht.
Gerade für ältere Mitmenschen und Familien mit Kindern sind Ampelschaltungen mit einer angemessenen Schaltdauer relevant.
Jedoch höre ich auch von Autofahrern, dass seit langer Zeit es keine sogenannten "grünen Wellen" mehr gibt. An jeder Straßenkreuzung muss nun angehalten werden, anstatt durchzufahren, bis man irgendwo abgebogen ist.
Mir kommt es so vor, dass diese Umstellung ungefähr mit der Umstellung der Ampeln auf Ostmännchen stattfand. Ich will das aber nicht beschwören.
treten Sie für eine Anpassung der Ampelschaltungen ein? Durch neuwertige Software sollte eine ganzheitliche Kontrolle und Anpassung aufeinander möglich sein?

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Sehr geehrter Herr Wolter,

vielen Dank für Ihre Frage.

Auch ich staune immer wieder über den sportlichen Anspruch mancher Grünphasen für Fußgänger und gehe dem regelmäßig im Verkehrsausschuss nach. Sehr oft müssen wir die Verkehrslenkung Berlin darauf aufmerksam machen, dass Ampelschaltungen den Bedürfnissen aller - vor allem auch der schwächeren - Verkehrsteilnehmer entsprechen sollen.

Das von Ihnen geschilderte Problem am Bundesplatz werde ich aufgreifen und den bezirklichen Verkehrsstadtrat um eine Stellungnahme und eine Darstellung der Ampelschaltung bitten. Wenn die Programmierung der Ampelanlage Ihren Eindruck bestätigt, werden wir dem auf jeden Fall nachgehen.

Das Problem unzureichend aufeinander abgestimmter Ampelanlagen in Zusammenhang mit "Grünen Wellen" sehe ich ähnlich wie Ihre Gesprächspartner. Wir kämpfen seit Jahren mit der Verkehrsverwaltung um eine Lösung, allerdings zeigt der Senat bis heute keine Einsicht. Es kann meines Erachtens schlechterdings nicht sein, dass wir eines der teuersten Computersysteme der Stadt zur Verkehrslenkung einsetzen, ohne hier zu besseren Ergebnissen zu kommen. Ob das Problem zeitgleich mit der Umstellung der Ampelmännchen auftrat, kann ich nicht beurteilen. Ich bin mir aber sicher, dass die Ausweisung immer neuer "Tempo 30"-Abschnitte auf Hauptstraßen auch ein Teil dieses Problems sind.

Wir haben hierzu übrigens auch in unserem Wahlprogramm die klare Aussage getroffen, zur Vermeidung von Rückstau, Emissionen und unnötigem Zeitverlust die Abstimmung der Ampelanlagen auf Hauptverkehrsverbindungen zu verbessern.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Stefan Evers

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