Simona Koß
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SPD
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Frage von Ina R. •

Setzen Sie sich für die Freilassung des in Belarus zum Tode verurteilten Rico K. ein? Laut öffentlich zugänglichen Quellen ging er in Petershagen zur Schule. Warum erfahren wir so wenig über den Fall?

Sehr geehrte Frau Klos,

Ich setze mich seit 4 Jahren intensiv für die Demokratiebewegung in Belarus ein. Mit dem Land verbindet mich die Familie meines Mannes und unzählige Freundschaften. Es schmerzt mich feststellen zu müssen, wie wenig Beachtung die humanitäre Katastrophe in Belarus findet - selbst jetzt, wo ein deutscher Staatsbürger, offenbar gebürtiger Petershagener, in einem selbst für belarusische Verhältnisse beispiellosen Prozess zum Tode verurteilt wurde (auf Druck aus Moskau?).

Heute Abend wird im Staatsfernsehen ein Interview mit Rico K. ausgestrahlt, in dem er darüber sprechen wird, wie er "von seinem Heimatstaat im Stich gelassen wurde.“

Eine solche Ankündigung deutet nach Einschätzung des Politologen Alexander Fridman darauf hin, dass es Minsk und Moskau noch nicht gelungen ist, Krieger gegen den "Tiergartenmörder" Krasikov auszutauschen.

Simona Koß
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau R.,

vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Engagement für die Demokratiebewegung in Belarus. Der Fall von Rico K., einem deutschen Staatsbürger, der in Belarus zum Tode verurteilt wurde, hat auch mich tief betroffen gemacht. Nach intensiven diplomatischen Bemühungen wurde er jedoch im Juli 2024 von Präsident Alexander Lukaschenko begnadigt und später im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen.

Die begrenzte Berichterstattung über diesen Fall könnte auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein, darunter die restriktive Medienlandschaft in Belarus und die sensible Natur diplomatischer Verhandlungen. Dennoch setze ich mich weiterhin für die Menschenrechte und die Unterstützung der Zivilgesellschaft in Belarus ein. Es ist von großer Bedeutung, dass wir gemeinsam auf die Situation aufmerksam machen und die demokratischen Bestrebungen des belarussischen Volkes unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen

Simona Koß

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