Falls Sie in Zukunft Regierungsverantwortung übernehmen, welche konkreten Maßnahmen würden Sie ergreifen, um die Situation von Long-Covid- und ME/CFS-Betroffenen zu verbessern?
Sehr geehrter Herr Müller,
falls Sie künftig Regierungsverantwortung übernehmen, möchten wir Sie bitten, die Situation der zahlreichen Long-Covid- und ME/CFS-Betroffenen in Deutschland zu verbessern.
Welche konkreten Maßnahmen würden Sie in Betracht ziehen, um die medizinische Versorgung, die Forschung und die gesellschaftliche Anerkennung dieser schweren Erkrankungen zu stärken?
Viele Betroffene leiden unter mangelnder Versorgung und fühlen sich im Gesundheitssystem nicht ausreichend unterstützt. Ihre politische Unterstützung könnte hier entscheidende Verbesserungen bewirken.
Mit freundlichen Grüßen
Timo S.
Vielen Dank für Ihre Frage. Um die Situation von Long-Covid- und ME/CFS Betroffenen zu verbessern sind unseres Erachtens nach mehreren Maßnahmen möglich, welche auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen müssen. Aufgrund zahlreicher Gespräche wurde deutlich wie wichtig es ist, die medizinische Versorgung auszubauen. Immer noch fehlen Anlaufstellen, sodass schon allein die Diagnosestellung als sehr schwierig erachtet wird. Unser Ziel wären spezialisierte Kompetenzzentren um die Diagnostik und Behandlung sicherzustellen. Hierbei sollten sowohl die Betroffenen als auch die Angehörigen eng betreut werden. Für diese Zentren bedarf es auch der Weiterbildung des ärztlichen Personals, um diesen besonderen Krankheitsbildern gerecht zu werden. Aber auch das Thema Forschung spielt eine wichtige Rolle, weshalb wir uns für die Aufstockung der Fördermittel stark gemacht haben und dies auch weiterhin tun. Die Zusammenarbeit mit internationalen Forschungsinitiativen kann uns dabei helfen Wissen zu bündeln und schnellere Fortschritte zu ermöglichen. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist die gesellschaftliche Anerkennung. Es muss uns gelingen auch die Gesellschaft für die Krankheitsbilder zu sensibilisieren und Vorverurteilungen entgegenzuwirken.