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Sebastian Brehm
CSU
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Frage von Irmgard H. •

Wie ist Ihre Haltung zu einer Impfpflicht?

Sehr geehrter Herr Brehm,
ich bitte Sie gegen eine Impfpflicht, egal in welcher Form zu stimmen.
Als Christin sehe ich es als meine Verpflichtung das Angebot einer Impfung sehr genau abzuwägen. Ich fühle mich für mich und für meine Mitmenschen verantwortlich. Und ich habe genau abgewogen, wie ich mich und andere für mich bestmöglich schützen kann. In letzter Instanz bin ich meinem Gewissen verpflichtet. Ich habe meine Entscheidung getroffen und diese hat mein Gegenüber zu akzeptieren, genauso, wie ich die Entscheidung anderer zu akzeptieren habe. Nach meine Auffassung von Demokratie verhält es sich da genauso.
Zudem hat sich in der letzten Zeit herausgestellt, dass die Impfung weder vor Ansteckung, noch vor Weitergabe des Virus schützt. Und es werden auch in zunehmender Zahl Nebenwirkungen bekannt.
Das wichtigste Argument ist aber, die körperliche Unversehrtheit.
Ich bitte Sie um eine Antwort. Danke.
Mit freundlichen Grüßen
Irmgard H.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau H.,

vielen Dank für Ihre Frage vom 04. April 2022. Gerne möchte ich die Gelegenheit nutzen und Ihnen antworten. Eine ähnliche Frage habe ich zuvor hier schon gleichlautend beantwortet.

Ich habe nach der Schlussdebatte im Deutschen Bundestag gegen eine Impfpflicht und für den Antrag der CDU/CSU-Fraktion gestimmt, weil für uns die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger ein wichtiges Gut ist, in das nur und nur soweit eingegriffen werden darf, als es die Sicherung unseres Gesundheitssystems und der kritischen Infrastruktur erfordern.

Nur unser Antrag bietet einen Vorsorgemechanismus, der mit einem Impfregister und hohen Hürden für eine gestaffelte Impfpflicht zwischen nötiger medizinischer Vorsorge und den größtmöglichen Freiheit der Bürger vermittelt hat.

Alle anderen Vorschläge waren nicht zustimmungsfähig und verfassungswidrig. Die Verschleppung der Bundestagsdebatte über die Gruppenanträge zur Impfpflicht hat deutlich gemacht, dass die Bundesregierung keine einheitliche Meinung zur Impfpflicht hatte und keiner der Vorschläge der beteiligten Politiker der Ampelkoalition zustimmungsfähig war. Der ergebnislose Ausgang der Bundestagsabstimmung über die Impfpflicht mit dem Scheitern sämtlicher Anträge ist nun das bedauerliche Resultat.

Die Regierung hatte für keine Lösung eine Mehrheit und selbst keine eigenen Vorschläge. Aus der Not verfassungswidrigen Vorschlägen aus dem Parlament zuzustimmen war keine Option, denn eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland einzuführen hätte kein verhältnismäßiges Mittel dargestellt, um eine künftige Welle im Herbst zu bekämpfen, da niemand zum jetzigen Zeitpunkt die Schwere einer Virusvariante und die Wirksamkeit der verfügbaren Impfstoffe hiergegen kennt.

Wir müssen uns aber immer noch für die Zeit nach dem Sommer vorbereiten, damit uns kein weiterer Corona-Herbst unvorbereitet trifft. Entscheidend hierfür bleibt unsere Forderung, ein Impfregister aufzubauen und vorbereitet zu sein, falls wir wirklich eine Impfpflicht im Herbst brauchen: Unsere Hand bleibt daher ausgestreckt! Wenn die Ampel diese ergreift, kann der Sommer für eine Vorbereitung durch Aufbau eines Impfregisters und die Intensivierung der Impfkampagne genutzt werden.

Herzliche Grüße

Sebastian Brehm, Mdb

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