Frage an Sandra Weeser von Felix K. bezüglich Staat und Verwaltung
Sehr geehrte Frau Weeser,
wie ich dem Wahlprogramm entnehmen konnte, setzt sich ihre Partei für eine Einführung von Englisch als zweiter Behördensprache ein, zumindest testweise, um Behördengänge und Bürokratie zu vereinfachen. Nun ist aber ja Wahlfreiheit ein wichtiger liberaler Grundsatz, weshalb ich mich gefragt habe, ob man nicht in grenznahen Gebieten auch den Regionen entsprechend weitere Sprachen einführen sollte. So etwa in unserer Region Französisch, was ja ohnehin eine viel schönere Sprache als Englisch ist. Ausweislich ihres Lebenslaufs vermute ich, dass das bei Ihnen Unterstützung finden könnte? In Schleswig-Holstein dann Dänisch, in Teilen Niedersachsens Holländisch und drüben im Osten sowas wie Polnisch oder Tschechisch oder was da sonst noch so in der Nähe ist. Das würde die Freiheit der Menschen bezüglich der Sprachwahl aus meiner Sicht erheblich erhöhen und so liberalen Werten entsprechen.
Befürworten Sie die Einführung von Englisch als zweiter Behördensprache und mit welcher Begründung? Und können Sie sich eine spätere Erweiterung im oben beschriebenen Sinne vorstellen oder halten Sie das für übertrieben?
Mit freundlichen Grüßen,
F. K.
Sehr geehrter Herr K.,
generell bin ich für Vielfalt und Mehrsprachigkeit immer zu haben. Englisch als Amtssprache würde mit Sicherheit Menschen, die der deutschen Sprache nicht hundertprozentig mächtig sind, helfen, da Englisch als "Weltsprache " von einer großen Personenzahl gesprochen wird. Anders sieht es da schon mit den Sprachen in anderen Anrainerstaaten Deutschlands aus. Wir wollen Kommunikation mit den Behörden ja einfacher machen. Dabei kann eine Amtssprache Englisch sicherlich beitragen. Einen innerdeutschen Abgleich zwischen unseren Bundesländern, oder gar anderen Ländern mit weniger bekannten Sprachen wie Dänisch stelle ich mir jedoch eher schwierig vor und würde daher auch die Einführung zusätzlicher Amtssprachen kritisch sehen.