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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
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Frage von Jochen W. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Jochen W. bezüglich Jugend

Hallo Frau Bätzing,

Meine Frage: Glaubt die Regierung wirklich, das nur weil der Konsum von "Alkopops" durch die Sondersteuer zurück gegangen ist. das Jugendliche weniger trinken ???
Ist es durch die Steuer nicht eher dazu gekommen das die Jugendlichen auf billigen Schnaps umsteigen und sich die "Alkopops" selber mixen??!!

Will die Regierung da was unternehmen oder ist das nie bedacht worden ????

Jochen Watty

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Watty,

die Drogenaffinitätsstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat wissenschaftlich belegt, dass das Alkopopsteuergesetzes aus dem Jahre 2004 in Deutschland bereits im Folgejahr zu einem beträchtlichen Rückgang des Alkopop-Verkaufs geführt hat. Der Anteil der Alkopopkonsumenten unter den 15-16jährigen ist von 64,3% (2003) auf 45,3% (2007) gefallen, dafür stieg der Anteil der Bierkonsumenten von 56,4% (2003) auf 66,8% (2007) und derjenige der Spirituosenkonsumenten von 52,6% auf 56,9% (2007). Die Einführung der Alkopopsteuer hat sich also offenbar auf die Trinkpräferenz ausgewirkt, und der von Ihnen genannte Substitutionseffekt kann nicht ausgeschlossen werden.

Der durchschnittliche wöchentliche Konsum unter den 12-17jährigen ist gesunken, dafür hat das Rauschtrinken zugenommen . Es kommt daher darauf an, weiter durch präventive Maßnahmen, Beratungs- und Behandlungsangebote und die Reduzierung der Verfügbarkeit von Alkohol für eine Verbesserung zu sorgen.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bätzing

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