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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
SPD
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Frage von Markus K. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Markus K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Bätzing,

mit der Einführung der Realschule machen wir augenscheinlich einen Rückschritt und werden nicht den hinter dieser Konzeption stehenden Effekt einer hochwertigeren und qualifizierteren Schulausbildung unserer Schulabgänger erzielen. Sollte man, hinsichtlich einer stetig schrumpfenden Schülerzahl, nicht lieber auf kleiner Maßzahlen in Klassenverbänden, moderner ausgestattente Schulen und sozial-pädagosch betreute Bildungsinstitutionen, nicht nur in sozial schwachen Regionen, setzen. Mit der Abschaffung der Haupt- und Regionalschulen werden die Schulabgänger, nur weil sie jetzt Schüler einer Realschule sind, nicht unbedingt bessere Schulabgänger mit besseren Noten und einer allgemeinen Reife, die für eine handwerkliche Ausbildung qualifizieren. Die politische Landschaft und ausnahmslos alle Fraktionen und Parteien haben sich seit 1994 ausschließlich dadurch profiliert, dass sich alle zwei Jahre die Bildungsminister der Länder in Gremien und Tagungen verirrten und keine hilfreichen Ergebnisse festzustellen waren.

Glauben Sie, dass man in naher Zukunft in Rheinland-Pfalz ein Modell entwickeln kann, das nicht nur dem Haushalt des Landes gerecht wird, sondern auch den Ansprüchen unserer folgenden Generationen im Hinblick auf eine differenzierte Allgemeinbildung und eine Ausbildung, die eine sozial kompetente Generation heranwachsen lässt. Schließlich ist eine fundierte und differenzierte Bildung auch Prävention gegen Radikalismus jeglicher Art, Garant für mündige Bürger und eine sozial engagierte Bevölkerung. Die Wähler von morgen sollten sich nicht von Stammtischparolen beeindrucken lassen, sondern gebildet sein.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Kober

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kober,

wie schon in meiner Antwort auf die Frage von Frau Maur aus Neuwied vom 10.12.2008 dargelegt, ist Schulpolitik Landes-, nicht aber Bundesangelegenheit. Als Abgeordnete des Deutschen Bundestages steht es mir nicht zu, die Politik des Landes Rheinland-Pfalz im Schulbereich zu kommentieren. Ansprechpartner könnte für Sie der Landtagsabgeordnete Fredi Winter, Dierdorfer Straße 33, 56564 Neuwied sein, den Sie unter buergerbuero@fredi-winter.de, oder 02631 – 824 229 erreichen können.

Ihre Aussagen zur Notwendigkeit einer möglichst guten Allgemeinbildung und einer guten schulischen Ausbildung stimmen mit meinen persönlichen Auffassungen überein, man wird jedoch auch fragen müssen, was Schule zu leisten imstande ist und welche Dinge Eltern obliegen und von der Schule nicht erbracht werden können.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Bätzing, MdB

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