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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
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Frage von Franjo G. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Franjo G. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Bätzing,

im Vorfeld der Anhörung im Gesundheitsausschuss am 15. Oktober 2008 zur medizinischen Verwendung von Cannabisprodukten möchte ich Ihnen zwei Fragen stellen. Zu Ihrer Information: Diese oder andere Fragen erhalten auch andere Mitglieder des Gesundheitsausschusses.

1. Was sagen Sie dazu, dass es bei der medizinischen Verwendung von Cannabisprodukten eine Zweiklassenmedizin gibt? Vermögende Patienten können sich Dronabinol für alle Indikationen, für die der Arzt es als sinnvoll erachtet, auf einem Privatrezept verschreiben lassen, während weniger betuchte Patienten in die Illegalität gezwungen werden, wenn sie sich ohne Erlaubnis des BfArM mit Cannabisprodukten behandeln, auch wenn ihr Arzt ihnen bei entsprechender Rechtslage diese Behandlung empfehlen würde?

2. In den Niederlanden ist Cannabis auf ärztliche Verschreibung in Apotheken erhältlich. In Kanada erteilt das Gesundheitsministerium Patienten mit einer entsprechenden ärztlichen Empfehlung eine Ausnahmegenehmigung zur medizinischen Verwendung von Cannabis. In beiden Fällen sind die betroffenen Patienten nicht mehr gezwungen, sich Cannabis auf dem Schwarzmarkt zu besorgen, sodass keine Gefahr besteht, dass sie sich gestrecktem und verunreinigtem Cannabis oder Cannabis unbekannter Qualität aussetzen. Wie beurteilen Sie die gesundheitlichen Risiken für deutsche Patienten, die sich aufgrund der gegenwärtigen Gesetzeslage auf dem illegalen Markt mit Cannabisprodukten versorgen?

Wenn Sie nicht vollständig durch klinische Studien davon überzeugt sind, dass Cannabis Schwerkranken hilft, möchte ich Sie darum bitten, zumindest die begründete Unsicherheit zuzulassen, dass es so sein könnte. Ich möchte Sie bitten, einer juristischen Tradition folgend, in diesem Zweifelsfall gesetzgeberische Milde zu Gunsten der Angeklagten und Strafverfolgten walten zu lassen.

Vielen Dank und freundliche Grüße

Dr. med. Franjo Grotenhermen
Vorstandsvorsitzender
Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Grotenhermen,

am 21. Mai 2008 habe ich Frau Gebhardt, Ihrer Kollegin im Vorstand der "Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin", im Abgeodnetenwatch auf Ihre Fragen hin meine Haltung zur Verwendung von Cannabis als Medizin dargelegt. Ich gehe davon aus, dass Ihnen als Vorstandsvorsitzender der ACM meine damalige Antwort bekannt ist und verzichte daher auf eine Wiederholung. Sie finden meine Antwort an Frau Gebhardt, ebenso wie eine Vielzahl weiterer Statements meinerseits zu diesem Thema, auf den Websites des Abgeordnetenwatch.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Bätzing

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