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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
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Frage von Hendrik K. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Hendrik K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Bätzing

Sie wollen eine Legaisierung von Cannabis nicht diskutieren, weil es sich um eine gefährliche Droge handele, von deren Gebrauch prinzipiell abzusehen sei.
Erkennen Sie nicht, das eine drogen- und genussmittelfreie Gesellschaft immer eine Uotopie bleiben wird?
Selbstverständlich ist die Gesundheit desjenigen, der keine Art von Drogen nimmt, tendenziell weniger gefährdet als diejenige von Leuten, die eine oder mehrere Substanzen in einem wie auch immer gearteten Muster konsumieren.
Bei einem Blick auf die Gesellschaft wird jedoch schnell klar, dass dem nicht so ist und übrigens auch nie war (schon die alten Germanen aßen gegorene Früchte, Drogen waren Teil griechischer wie römischer Kulte).
Teilweise wird dies tolleriert, teilweise nicht. Die Gesetzgebung diesbezüglich basiert jedoch nicht ausschließlich auf wissenschaftlich fundierten Fakten, sondern ist hauptsächlich Ergebnis kultureller Neigungen.
Ich bin mir beispielsweise sicher, dass Sie legale Drogen ebensowenig eine "Unbedenklichkeitsbescheinigung" ausstellen können wie für Marihuana oder XTC. Doch sollten Sie aufgrund dieses anscheinend schon immer menschlichen Hangs zum Rausch nicht lieber eine präventive Drogenpolitik führen?
Wenn klar ist, dass Menschen Drogen nehmen wollen (In drogen-liberalen Ländern wie den Niederlanden gibt es prozentual nicht mehr Drogenkonsumenten als in repressiven wie dem unseren), sollte der Staat seine Bürger dann nicht lieber zu einem reflektierten, verantwortungsbewussten Konsum erziehen, statt an der unrealistischen Abstinenzforderungen festzuhalten?
Werden Sie im Rahmen des kürzlich von der Suchstoffkomission (CND) in Wien ausgerufenen Jahres der Evaluierung der Drogenpolitik dafür eintreten, die derzeitige Drogenpolitik dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand (Ich verweise auf den Cannabisreport 2002 des BMG) anpassen? Wie genau planen Sie die Evaluierung?

Mit freundlichen Grüßen
Hendrik Kung

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kung,

in meiner vierten zum gleichen Thema an Sie gerichteten Antwort möchte ich mich kurz fassen: Die Evaluation der internationalen Drogenpolitik geschieht in einem mehrstufigen Verfahren zunächst auf EU-Ebene und danach auf verschiedenen UN-Ebenen. Voraussichtlich im März 2009 werden die Ergebnisse dieses Verfahrens auf einem hochrangigen Treffen in Wien diskutiert und verabschiedet. Im Rahmen dieses Prozesses werden selbstverständlich von Anfang an von allen Beteiligten die aktuellen wissenschaftlichen Studien berücksichtigt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Bätzing

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