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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
SPD
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Frage von Severin S. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Severin S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Bätzing,

Ich bin 18 jahre alt und besuche die gymnasiale Oberstufe eines Wirtschafts-Gymnasiums.Ich konsumiere gelegentlich Cannabis,leide nicht unter"gravierende Probleme durch den Cannabiskonsum"und störe mich an ihr so mancher/n Teilantwort/Phrasenhaufen die sie hier,wie Politiker es gerne tun,gegeben haben.Denn auf die Frage von Herrn Schmidt,warum der deutsche Staat keine Warunungen vor verunreinigter Cannabisprodukte herausgibt,zogen sie Fazit welches wie folgt lautete:"Der beste Schutz vor verunreinigtem Cannabis ist der Konsumverzicht." Nun stelle ich ihnen eine andere Frage,warum warnen wir denn vor Geschlechtskrankheiten die sich wieder vermehrt unter Jugendlichen verbreiten? Denn auch hier wäre doch Enthaltsamkeit(Verzicht)doch die einfachste Lösung.Warum ihnen keine,wie sie es nennen "belastbare Informationen",vorliegen düfrte daraus resultieren,das wohl kaum jemand wie wir bei ihnen mit Cannabis auftauchen wird,damit sie sich ein Bild davon machen können.Desweitern argumentieren sie in ihrer Antwort auf die Frage von Herrn Martin Schmidt mit folgenden Worten:"dass für eine erfolgreiche Reduzierung des schädlichen Konsums psychoaktiver Substanzen ein Mix aus Angebots- und Nachfragereduzierung am erfolgreichsten ist." Dann muss ich sie doch fragen,warum sind Tabak und Alkohol immer noch legal?Diese Stoffe belegen Platz 1 und 2 der Einstiegsdrogenstatistik.Tabak mag nicht psychoaktiv sein,doch auch hier besteh ein hohes Suchtpotenzial.Doch da Vaterstaat und auch einige Politiker dadruch SEHR viel Geld verdienen,bleiben sie weiterhin unsere Volksdrogen.Aber die Zahlen der jährlich an Alkohol-und Tabakkonsum sterbenden Menschen werden nie mit denen der an Cannabis sterbenden Menschen verglichen.Und zur Nützlichkeit der Cannabispflanze möchte ich an dieser Stelle nur kurz bemerken das sie zu 100% verwendtbar ist(Blüten=Cannabis;Rest=Kleidung,Dämmmaterial,etc),auch dies ist ein weiterer Grund auf der Liste Cannabis Anbau zu legalisieren.
MFG

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Simons,

sie fragen, "warum warnen wir denn vor Geschlechtskrankheiten die sich wieder vermehrt unter Jugendlichen verbreiten?". Ich will versuchen, Ihre Frage zu beantworten: Die Liebe selbst ist allgemeiner Bestandteil des menschlichen Lebens und daher glücklicherweise (!) keinesfalls präventiv zu verbieten. Im Gegenteil, Künstler aller Epochen beschreiben das Glück erfüllter Liebe .... Die Warnung vor den Risiken von Geschlechtskrankheiten ist daher Bestandteil präventiver Gesundheitspolitik. Anders sieht es beim Drogenkonsum aus. Der Mensch kann auch ohne den Konsum von Drogen existieren. Zwar mag sich der Drogenkonsument kurzfristig glücklich fühlen, die Folgen seines Konsums machen aber die Gesellschaft und letztlich auch ihn selbst "unglücklich"...
Ihre Meinung, "da Vaterstaat und auch einige Politiker dadurch (an Alkohol und Tabak) SEHR viel Geld verdienen, bleiben sie weiterhin unsere Volksdrogen" teile ich nicht. Die jährlichen gesamtgesellschaftlichen Ausgaben für die Therapie alkohol- und tabakbedingter Erkrankungen liegen deutlich über den durch die jeweiligen staatlichen Steuern erzielten Einnahmen. Niemand ist gezwungen, zur Rettung des Staatshaushalts zu rauchen oder zu trinken. Als Mitglied des deutschen Bundestags oder in Ihrer Begrifflichkeit als Politikerin möchte ich für mich selbst klarstellen, dass ich weder an Tabak noch an Alkohol Geld verdiene.
Sie sagen "die Zahlen der jährlich an Alkohol-und Tabakkonsum sterbenden Menschen werden nie mit denen der an Cannabis sterbenden Menschen verglichen". Das ist zutreffend. Die Ursache dafür ist, dass Todesfälle, die möglicherweise durch Cannabiskonsums hervorgerufen wurden (z.B. im Straßenverkehr, suizidale Auswirkungen von cannabisinduzierten Psychosen, etc.) bisher nicht bundesweit einheitlich dokumentiert werden. Aber ein Vergleich ausschließlich der Todesfälle wäre ohnehin unzureichend: Während der Konsum von Alkohol und Tabak vor allem physische Folgen zeitigt, führt langfristiger Cannabiskonsum insbesondere zu psychosozialen Erkrankungen.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie in ihrem Leben auch ohne den Konsum von Cannabis Erfüllung finden.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bätzing

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