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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
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Frage von Nikolai E. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Nikolai E. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Bätzing,

ich bin ein zur Zeit ein ZVDL, habe in der Vergangenheit mein Abitur absolviert und plane ein Mathemtikstudium in Bremen oder Braunschweig. Ich möchte sie fragen, welche die wahren Gründe für das Cannabisverbot seien. Zunächst stoße ich bei dieser Frage auf Antworten wie: "es diene Prävention" und "Drogen können Instrument der Arbeitsmarktpolitk sein". Allerdings ist Realität, dass ich kaum Personen in meinem Alter kenne, die es nicht konsumieren. Für mich zeigt das Verbot keinerlei Wirkung. Ja sicher ich halte im falschen Freundeskreis auf ?! Nein es ist eher die Art von Mensch mit dem man sich hinsetzen, lernen und diskutieren kann. Es gibt in Sachen Drogen ebenfalls die andere Seite der Legalität; es wir Tabak geraucht und Alkoholgetrunken bis der Arzt kommt und das meine ich wörtlich. Gesundheitlich sähe es besser aus, wenn die Menschheit Cannabis statt Tabak rauchen würde, dafür gibt es bereits Studien als Beweis.

Einer meiner Lehrer legte mir nahe Folgendes: "Prove your position".

http://www.acmed.org/german/bulletin/iacm.php

Im Internet befinden sich zweifellos unzählige Seiten, die die positiven Seiten der Pflanze hervorheben. Dies soll ein Beispiel sein.

Ich möchte sie also direkt nach den Gründen für das Cannabisverbot fragen.

Besteht dieses aus gesundheitlichen psychischen als auch physischen Gründen bringt mich das nicht zur Überzeugung, denn Cannabis ist nie der Auslöser höchstens ein Symptom, meine Erfahrung hält mich außerdem davon ab.

Wirtschaftlich gesehen findet das Cannabisverbot auch keinen Halt.

Jugendschutz ?! Nein auch nicht, denn zum Dealer kann auch mein kleiner Bruder gehen. In einem nach Gesetzen geführten "Shop" hingegen nicht.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Ehrhardt,

eine große Zahl der in diesem Forum an mich gerichteten Fragen zielt auf eine Freigabe von Cannabis. Diese Forderung kann ich nicht unterstützen. Ich muss es wiederholen: keine der neueren Studien hat Cannabis eine "Unbedenklichkeitsbescheinigung" ausgestellt. Cannabis ist eine psychoaktive Droge, die keinesfalls harmlos ist. Erst kürzlich haben britische Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen Cannabis-Konsum im Jugendalter und späteren Psychosen festgestellt. Gerade im Bereich des Denkens und Urteilens können sich bei Dauerkonsum von Cannabis erhebliche Einschränkungen bemerkbar machen, die subjektiv vom Konsumierenden nicht wahrgenommen werden.
Die Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.drugcom.de bietet Ihnen die Möglichkeit, sich zu den unterschiedlichen Risiken und Nebenwirkungen von Tabak, Alkohol und Cannabis zu informieren und in einem Selbsttest den eigenen Drogenkonsum zu überprüfen.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bätzing

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