Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Carl H. bezüglich Gesundheit
1) Am 14.06.2007 schreiben sie folgendes: "Die niederländische Regierung plant übrigens, wie Deutschland ebenfalls ein Zeichen für den Nichtraucherschutz zu setzen und ab Juli 2008 ein Rauchverbot auch in Coffeeshops einzuführen."
Natürlich vercshwiegen Sie dabei, dass dies kein "Plan", sondern ein Vorschlag war, um die ANGESTELLTEN vor Schäden zu bewahren. In diesem Fall hätten die Coffee Shop Betreiber ganz einfach eine Trennscheibe zwischen dem Verkaufsraum und dem Rest des Etablissements aufstellen gemusst.
2) Sie beschrieben die beste Möglichkeit sich vor verunreinigtem Cannabis zu schützen als "Konsumverzicht" ... Ist denn die beste Methode sich vor Autounfällen zu schützen ein "Fahrverzicht"? Geht man sobald Wolken am Himmel aufziehen nicht mehr nach draußen, um einen Blitzschlag zu vermeiden?
Mit Sicherheit nicht. Aus Ihrer Antwort ("Konsumverzicht") lässt sich aber schließen, dass Sie gegen "Homegrower" nichts einzuwenden haben ... Sehe ich das richtig? Oder können Sie ein gutes Argument hiergegen aufbringen (Bitte nicht: "Blabla es ist verboten!")?
Ich schreibe das hier nur, weil ich es traurig finde, wie lapsig Sie auf die Fragen Ihrer Mitbürger antworten - Ihre Antworten sind undurchdacht und vermitteln falsche Informationen. Wenn Sie möchten kann ich diese Liste auch noch Erweitern ...
MfG
Sehr geehrter Herr Holldorf,
ich möchte daran erinnern, dass es gute Gründe für einen Cannabisverzicht gibt, ganz gleich, woher das Cannabis stammt. Es ist wissenschaftlich gesichert, dass häufiger Cannabiskonsum mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Gesundheitsstörungen führt. Cannabis schwächt die Immunfunktion der Lunge, macht so anfällig für Infektionskrankheiten und verringert die Fähigkeit der Lunge zur Tumorbekämpfung. Das Risiko für Mund- und Rachenkarzinome ist bei Cannabiskonsumenten deutlich erhöht. Früher Cannabiskonsum erhöht das Risiko für den späteren Konsum weiterer Drogen, für die Entwicklung psychotischer und depressiver Störungen, Suizidalität und vorzeitigen Schulabbruch. Auch die sozialen Folgen können erheblich sein: Einbrüche der schulischen Leistungen bis hin zum Schulabbruch, nachlassende Leistungsfähigkeit bei der bei der Arbeit bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes, ein nachlassendes Interesse an sozialen Kontakten. Das Internetprojekt www.drugcom.de bietet mit dem Cannabisausstiegsprogramm "Quit the shit" eine gute Möglichkeit, den eigenen Cannabiskonsum kritisch zu reflektieren.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bätzing