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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
SPD
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Frage von Herbert W. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Herbert W. bezüglich Kultur

Liebe Frau Bätzing,

sind Sie mit mir der Meinung, dass, sollte ein akuter Bedarf nach Nichtraucherkneipen bestehen, nicht schon lange der Markt die Grundlage dafür geschaffen hätte, solche Etablissments einzurichten?

sind Sie mit mir der Meinung, dass die immerhin noch 40 % Raucher in Deutschland sich nicht voller Gram und Zorn abwenden werden von einer Politik , die entsetzliche hoheitstaatliche Massnahmen androht, wenn sie zum Cappucino eine Zigarette rauchen wollen, wie das in Kulturnationen normal ist ?

sind Sie mit mir der Meinung, dass es möglich sein müsste in einer zivilen Gesellschaft es den Menschen zu überlassen, wann, wo und weshalb man das Rauchen unterlassen sollte ?

ach Frau Bätzing, ich habe genug, genug von den selbsternannten Savonarolas in der Politik !

Ein freier, offener und demokratischer Geist müsste mir eigentlich zustimmen .... und Sie , Frau Bätzing ...

Herzlichst

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Weidner,

ich bin sicher, dass es in einer idealen Welt des freien Marktes längst mehr Nichtrauchergaststätten als Rauchergaststätten gäbe; denn drei Viertel der Deutschen wünschen sich rauchfreie Restaurants, wie jüngst eine EU-Umfrage gezeigt hat. Es gibt daher auch einen deutlichen Trend zu mehr Nichtrauchergaststätten. Da nicht alle rauchenden Menschen wie in Ihrem Beispiel ein Musterbild an Toleranz sind, ist es leider hin und wieder erforderlich, klare Regeln aufzustellen, um für den Schutz einzelner zu sorgen, besonders dann, wenn diese, wie z.B. passivrauchende Kinder, nicht in der Lage sind, sich selbst zu schützen. Dieses hat der Bundestag getan und dies werden die Bundesländer voraussichtlich auch tun und so den Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens erhöhen. Schon Matthias Claudius wusste: "Die Freiheit besteht darin, daß man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet." Daran wird sich auch durch ein Rauchverbot in Gaststätten nichts ändern.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bätzing

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