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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
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Frage von Karl.Heinz K. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Karl.Heinz K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Bätzing

warum unternimmt die Politik gegen diese Pharmamafia nicht endlich rigorose Massnahmen. Dieses Schweigen hätte mich vor 3 Jahren fast mein Leben gekostet. Oder ist ein Menschenleben hier in dieser Republik nichts mehr wert? Hier meine Geschichte wenn es sie interessieren sollte. http://www.sonderglocke.de/suchtberichte/suchtgeschichten/karl-heinz/suchtverlauf_01.htm Unternehmen sie endlich etwas oder wieviele Pharmaopfer sollen es noch werden. Wir haben schliesslich schon fast 2 Millionen Abhängige von sogenannten Psychopharmaka.
http://www.welt.de/politik/article740293/Medikamente_verdraengen_klassische_Drogen.html
Mit grosser Skepsis
Karg Karlheinz
Wenn sie sich schon nicht für Medikamentenabhängigkeit interessieren und davon keine Ahnung haben dann überlassen sie ihren Job jemanden der etwas davon versteht.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Karg,

Sie machen in Ihrem Schreiben auf ein wichtiges Gesundheitsproblem aufmerksam. Zwischen 1,4 und 1,9 Millionen Menschen in Deutschland nehmen Medikamente so, dass sie krank oder abhängig werden. Betroffen sind vor allem Frauen. Die wichtigsten Arzneimittelgruppen mit einem Missbrauchs- oder Abhängigkeits­potenzial sind Schmerzmittel sowie Schlaf- und Beruhigungsmittel aus der Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine. Problematische Einstellungen und Verhaltensweisen im Umgang mit Medikamenten sind bei Risikogruppen (Frauen, ältere Menschen) in den letzten Jahren verstärkt festzustellen gewesen. Mittel, die abhängig machen können, sind rezeptpflichtig. Ärzte und Apotheker tragen daher eine besondere Verantwortung. So hat z.B. die Bundesärztekammer auf das Problem reagiert und unter der Beteiligung von Suchtfachverbänden und Selbsthilfeorganisationen einen Leitfaden "Medikamente - schädlicher Gebrauch und Abhängigkeit" für niedergelassene Ärzte entwickelt, der Hinweise zur Erkennung eines problematischen Umgangs mit Medikamenten, zur ärztlichen Ansprache des Themas und zur Entwöhnung von betroffenen Patientinnen und Patienten enthält. Wichtig ist aber auch, jede Patientin und jeden Patienten in ihrer und seiner Eigenverantwortung für die Gesundheit zu stärken.

Ein Schritt dazu ist Information. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (www.dhs.de) hält hierzu Informationen zu Schmerzmittel Benzodiazepinen und bereit, die auch über die homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA, www.bzga.de) abgerufen werden können. Man kann sich aber auch beim Sucht- Info-Telefon der BZgA unter der Telefonnummer 0221 - 89 20 31 beraten lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bätzing

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