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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
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Frage von Godehard M. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Godehard M. bezüglich Gesundheit

Rauchverbot im Auto - genau das brauchen wir DRINGEND!

Ich kann nicht verstehen, warum Handy-Nutzung verboten ist und das viel gefährlichere Rauchen erlaubt bleibt. Unzählige Menschen beobachte ich jährlich, die mit ihrem glühenden Gerät im anstregenden Verkehr extrem überfordert sind. Natürlich taucht das in KEINER Unfallstatistik auf. Ich selbst habe in meiner Kindheit jahrelang passiv mitgeraucht. Kinder können sich nicht wehren! Schon gar nicht gegen suchtkranke, uneinsichtige Erwachsene! Auch diesen Umstand habe ich neulich nebenan bei einer Qualmerin beobachtet, im Fond saßen zwei Kinder, die mitrauchen mussten. Grausam! Ich habe KEINE Möglichkeit, etwas dagegen zu unternehmen. Diese Thema braucht dringend eine Lobby. Bitte machen Sie weiter!!! Sie sind 100%ig auf dem richtigen Weg. Wie kann ich Sie unterstützen?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Mansfeld,

vielen Dank, dass Sie sich so engagiert für die Kultur des Nichtrauchens einsetzen.

Heute hat der Bundestag ein Gesetz zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens beschlossen. Damit setzt der Bund Maßstäbe beim Nichtraucherschutz nach intensiver, breiter Diskussion im vergangenen Jahr. Doch kein Grund sich zurückzulehnen. Kontinuierlich gilt es die Tabakprävention fortzusetzen.

Die Raucherquote liegt in Deutschland im europäischen Vergleich immer noch sehr hoch. Ein Drittel der deutschen Bevölkerung älter als 18 Jahre raucht, 74 Prozent davon täglich. Wie beim Alkohol gilt auch beim Rauchverhalten: Das Vorleben ist entscheidend für den Raucheinstieg von Kinder und Jugendlichen. Verbote allein reichen nicht.

Die Quote der jugendlichen Raucherinnen und Raucher im Alter von 12 bis 17 Jahren soll bis 2008 im bundesweiten Durchschnitt auf unter 17% gesenkt werden. Je früher mit dem Rauchen begonnen wird, desto eher treten gesundheitliche Schäden auf. Je länger der Beginn des Rauchens herausgezögert werden kann, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass mit dem Rauchen erst gar nicht begonnen wird. Dieser Trend soll gefördert werden.

Und dafür braucht es das Engagement aller - vielen Dank, dass Sie mitwirken wollen. Sicher findet sich auch in Ihrer Heimat eine Nichtraucherschutz-Initiative, die beispielsweise in Schulen, an städtischen Gesundheitstagen oder in Betrieben über die Sucht- und Gesundheitsgefahren des Rauchens informiert.

Ich wünsche Ihnen viele Mitstreiter, damit Nichtrauchen der Normalfall in unser aller Alltag wird.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Bätzing

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