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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
SPD
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Frage von Brigitte F. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Brigitte F. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Bätzing
Floristin ist ein sehr schöner Beruf, aber nun bin ich in 1, 5 Jahren bereits das zweite Mal arbeitlos wegen Insolvenz des Arbeitgebers.Bin alleinerziehend und habe paralel dazu einen 400 Euro Job angenommen in der Hoffnung dort evtl. in eine Festanstellung übernommen zu werden.Ich kann nur 165 Euro dazuverdiehnen . Die Differenz zu 400Euro wird mir ja von meinem Arbeitslosengeld abgezogen was ich ja zum größten Teil wohl selber eingezahlt habe. Ziehe ich noch die Kosten für Benzin ab, bleibt mir ein Stundenlohn von 1 Euro 40!
Es wäre doch meines Erachtens Recht, wenn daraus resultierend die Zahlung des Arbeitslosengeldes verlängert oder der Freibetrag etwas erhöht würde.Der Anreiz bei Arbeitslosigkeit dazuzuverdiehnen ist gleich Null. Der Aufwand steht nicht im Verhältnis zum Resultat. Eine Arbeit "schwarz "zu machen wird dadurch gefördert entspricht jedoch nicht meiner Einstellung zum sozialen Miteinander.Meine zwei großen Kindern wird es wohl hoffentlich besser gehen. Sie sind Dipl.-Ing. und Realschullehrerin. Meine "Kleine" ist 13 Jahre alt. Bin seit 13 Jahren geschieden.
Frage : Sehen Sie auch in diesem Verhältnis von Arbeitslosigkeit und Minijob einen Handlungsbedarf ?
Bitte lassen Sie mich Ihre Meinung dazu wissen. ( Bin echt down!)

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Fox,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage hier über abgeordnetenwatch.de. Gerne will ich Ihnen antworten.

Auch ich sehe einen Handlungsbedarf hinsichtlich der Hinzuverdienstmöglichkeiten von ALG-II-Empfängern. Sicherlich müssen die Grenzen überprüft und ggf. erhöht werden. Allerdings ist dies auch eine Medaille mit zwei Seiten.

Auf der einen Seite darf die Hinzuverdienstmöglichkeit nicht zu hoch sein, damit Unternehmen nicht gezielt Arbeitslose zu einem geringen Lohn beschäftigen - das wäre der Einstieg in das sog. Kombilohnmodell und auf der anderen Seite muss man den Arbeitslosen die Möglichkeit geben, etwas zu ihrem Lebensunterhalt hinzu zu verdienen.

Es muss aber grundsätzlich erklärtes Ziel der Politik sein, dass möglichst viele Menschen wieder in eine Erwerbstätigkeit, von der man auch leben kann, gelangen. Deshalb ist es für die SPD auch wichtig, dass ein flächendeckender Mindestlohn eingeführt wird. Dieser würde zwar nicht sofort alle Probleme lösen können, aber immerhin wäre dies ein Anfang.

Mir ist bekannt, dass die Suche nach Arbeit gerade in der momentanen Wirtschaftslage schwierig ist.

Sollten Sie noch Fragen haben, so können Sie sich gerne an mich wenden.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bätzing, MdB

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