Frage an Roland Schmidt von Ingrid A. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Schmidt,
wie stehen Sie zum BayKiBiG ?
In unserer Gemeinde gibt es heuer erstmalig keinen Bewerber für 3 Stellen in 3 Kindergärten als Berufspraktikant für Erzieher/in.
Das bedeutet konkret, dass eine Person weniger in jedem Kindergarten ist, die unsere Kinder effektiv und engagiert betreut.
Es ist zwar anscheinend die Bezahlung etwas nach oben gegangen, dies ändert aber nichts daran, dass der Beruf nicht mehr ausgeübt werden möchte.
Bei den Aussichten aber auch kein Wunder:
-jährliches Bangen ob der Vertrag noch mit 38,5 h weiter laufen kann (abhängig von den Buchungsstunden der Eltern)
-Bezahlung nach der Ausbildung auf dem Niveau einer Putzfrau
-wenig Anerkennung, da ja nur Kindergartenkinder betreut werden, die eh nur spielen....
usw.
Was können, möchten,wollen Sie tun?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Frau Anderl,
was Sie beschreiben ist die wahre Auswirkung des BayKiBiG. Hochgelobt von der Staatsregierung erfüllt es keine seiner Ziele.
Kinder können in der Praxis nicht wie versprochen individuell gefördert werden. Es fehlt Personal. Die eingestellten Mitarbeiter werden schlecht bezahlt, haben eine lange Ausbildungszeit und müssen jährlich um den Erhalt ihres Arbeitsplatzes bangen.
Für den Bereich der Erzieherinnen und Erzieher gilt leider: *Kein* gerechter Lohn für gute Arbeit.
Sehr geehrt Frau Anderl,
was ich dagegen tuen kann ist, die Fehlentwicklung öffentlich zu machen. Deshalb nutze ich seit mehreren Jahren jede Gelegenheit, Kindergärten zu besuchen, mir die Probleme aufzeigen zu lassen und darüber in den Medien zu berichten. Nicht immer gelingt mir ein Abdruck. Als Landtagsabgeordneter hätte ich da mehr Möglichkeiten. Und genau das möchte und werde ich tun, wenn ich ein Mandat bekommen. Versprochen!
Mit besten Grüßen aus Rosenheim
Roland Schmidt
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