Frage an Roland Heintze von Gerrit D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo und Guten Tag Dr. Roland Heintze!
Nach meinen Recherchen waren Sie in der Vergangenheit bis zur kommenden Wahl
bereits für 11 Jahre Mitglied der Bürgerschaft von Hamburg sowie insgesamt rund 3
Jahre im Landesvorstand ihrer Partei tätig. Daraus ergeben sich für mich vier Fragen.
- Woher kommt ihre ganz persönliche Motivation nun auf EU-Ebene wirken zu
wollen und bei der kommenden Wahl kandidieren?
- Angenommen, sie nähmen in Zukunft kein Mandat, öffentliches Amt, keine
Parteifunktion (die einfache Mitgliedschaft einmal ausgenommen) wahr: Bewerten
Sie ihre eigenen politischen Einflussmöglichkeiten als unter-, durch- oder
überdurchschnittlich?
- Was könnte ihnen helfen sich selbst, die eigenen Hobbys, die Familie/Freunde, den
Wahlkreis, Mitarbeiter_innen, die Partei, die Fraktion, das Parlament, den Beruf
außerhalb des Parlaments zufriedenstellend und im gesunden Ausgleich „unter einen
Hut“ zu bekommen?
- Welche Erfahrungen, Kenntnisse oder Fähigkeiten aus ihrem politischen Leben
waren/sind in ihrem beruflichen Alltag hilfreich (gewesen)?
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit!
Europäische Grüße
G. D.
Sehr geehrter Herr Depner,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Gerne beantworte ich Ihre Fragen.
Meine persönliche Motivation liegt ganz klar in meiner Begeisterung für Europa. Durch meine langjährige Mitgliedschaft bei den Jungen Europäischen Föderalisten Hamburg, denen ich einige Zeit als Landesvorsitzender vorsaß, und in der Europa Union Hamburg, die ich als stellvertretender Landesvorsitzender unterstütze, war und ist Europa ein ständiger Begleiter für mich. Als überzeugter Europäer liegt mir die Zukunft unserer Gemeinschaft sehr am Herzen. Als selbstständiger Unternehmer sehe ich die europäische Einigung als Triebkraft für Wohlstand, Arbeitsplätze und Innovationen. Mein potenzielles Mandat im Europaparlament sehe ich als meinen Dienst für die europäische Gesellschaft und insbesondere für meine Heimatstadt Hamburg. Ich möchte die Besonderheit der CDU-Landeslisten nutzen, um Hamburg als Wahlkreis in Europa zu vertreten. Hamburgs Stärken für Europa und Europas Stärke für Hamburg in den Austausch zu bringen, ist für mich eine Herzensangelegenheit. Als Schlüsselstandort für die nordeuropäischen Regionen ist es für Hamburg wichtig, dass wir in Brüssel und Straßburg gut vertreten sind. Dieser Verantwortung stelle ich mich ganz bewusst mit meiner Kandidatur.
Durch meinen beruflichen Alltag habe ich viele Erfahrungen gesammelt, die mich sehr gut auf einen Mandatsposten im Europaparlament vorbereiten. Eine strukturierte Arbeitsteilung erlaubt es mir, meine Position als Unternehmer als auch meine Arbeit für Europa zu vereinen. Dazu tragen auch meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei, auf die ich mich verlassen kann und deren Arbeit ich sehr schätze. Um Beruf, Mandat und Privates „unter einen Hut“ zu bekommen, benötigt es ein gutes Zeitmanagement, das ich bereits aus meiner Zeit als Mitglied der Bürgerschaft mitbringe. Am wichtigsten ist und bleibt aber ein klarer und ständiger Dialog. Nur im gemeinsamen Austausch von Ideen und Positionen können Probleme angegangen und gelöst werden. Das gilt sowohl für den Arbeitsalltag in meinem Unternehmen als auch in der gewissenhaften Erfüllung eines Mandats im Europaparlament.
Momentan konzentriere ich mich auf die anstehende Wahl und mache mir jetzt noch keine Gedanken darüber, wie mein politischer Weg ohne Mandat im Europaparlament weiter verlaufen könnte. Klar für mich ist: Ich bin ein politischer Mensch und solange mir Politik Spaß macht, wird sich daran auch nichts ändern. Ich verstehe das Wirken als Politiker aber nicht als bloßen Selbstzweck, sondern als Möglichkeit, Veränderungen im Sinne der Hamburgerinnen und Hamburger in meinem Wahlkreis und den Wählerinnen und Wählern im Allgemeinen anzugehen. Dafür braucht es nicht nur Begeisterung, sondern auch Ideen – und die habe ich mit meiner Partei: Für ein starkes Europa in Sicherheit, Frieden und Wohlstand.
Diesen Gestaltungsanspruch habe ich als politischer Mensch und dem möchte ich auch weiterhin gerecht werden – sowohl vor Ort im Stadtteil als auch hoffentlich bald im Europaparlament.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Roland Heintze