Frage an Roland Heintze von Kevin J. bezüglich Soziale Sicherung
Immer mehr Menschen fordern ein Umdenken mit dem Umgang von weichen Drogen, wie stehen sie zu dem Thema?
Finden Sie, weiche Drogen sollten legalisiert werden?
Finden Sie, weiche Drogen sollten entkriminalisiert (dh. der bloße Besitz nicht mehr strafrechtlich verfolgt) werden?
Sehr geehrter Herr J.,
gerne beantworte ich Ihnen Ihre Fragen zum Umgang mit Drogen.
Aus meiner Sicht gibt es keine „weichen“ Drogen. Der jüngste Drogen- und Suchtbericht (https://www.drogenbeauftragte.de/fileadmin/dateien-dba/Drogenbeauftragte/Drogen_und_Suchtbericht/flipbook/DuS_2018/index.html) der Drogenbeauftragten von Oktober 2018 zeigt, dass die gesellschaftlichen Kosten des Drogenkonsums (eingeschlossen Alkohol und Tabak) weiterhin enorm sind. Das sind Kosten, die unsere Volkswirtschaft als Ganzes belasten und Investitionen in anderen Bereichen, wie z.B. der medizinischen Forschung oder dem Ausbau unserer Infrastruktur, verhindern. Ich finde es gut, dass sich die aktuelle Drogen- und Suchtpolitik in Deutschland auf Prävention, Beratung, Behandlung und Ausstiegshilfe konzentriert und eben nicht auf eine Verharmlosung des Konsums gesundheitsschädigender Stoffe, wie z.B. Cannabis (siehe WHO-Studie (https://www.who.int/substance_abuse/publications/cannabis/en/)).
Ich bin auch als Ihr Mitbürger für das Gelingen unserer Gesellschaft individuell mit verantwortlich. Deshalb unterstütze ich das Ziel eines suchtfreien Lebens. Eine Legalisierung von bisher illegalen Substanzen zum privaten Konsum lehne ich deshalb ab. Die Nutzung für medizinische Zwecke hingegen – unter Aufsicht und in klar kontrollierten, ärztlich indizierten Fällen – haben CDU und CSU ermöglicht. Das befürworte ich ausdrücklich.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Roland Heintze